Elena Dengg hat die Medaille um den Hals baumeln. Neben ihr steht Junioren-Headcoach Béla Riesz und strahlt mit der frischgebackenen U-21-WM-Bronzemedaillengewinnerin um die Wette. Die 19-jährige Salzburgerin spricht im JUDO-AUSTRIA-Interview über…
… ihre körperliche Verfassung am Wettkampftag: „Alle sind im Moment verkühlt, mich hat’s am Montag erwischt. Dazu konnte ich seit der EM in Den-Haag wegen der Knie-Seitenbandverletzung nicht mehr viel trainieren. Also fit war ich definitiv nicht, aber das bist du als Judoka gewohnt. Wenn du Erfolg haben willst, musst du das ausblenden. Das ist mir (mit dem Knie) in Den Haag schon ganz gut gelungen und diesmal wieder. Fit wäre wahrscheinlich im Semifinale mehr möglich gewesen. Auch Mayu (Honda, U-21-Weltmeisterin) ist nicht unschlagbar. Davon bin ich überzeugt.“
… ihre Konstanz bei Großereignissen: „Jede Medaille bringt dir Selbstvertrauen. Ich habe jetzt schon fünf davon, drei im Juniorenbereich. Die U-21-WM war für mich ganz klar der Saisonhöhepunkt. Noch dazu, wo ich letztes Jahr in Runde 3 ausgeschieden bin. Die U-21-WM-Medaille hat mir in meiner Sammlung noch gefehlt. Die ist jetzt ganz sicher auch meine wertvollste Medaille.“
… die Semifinal-Niederlage gegen die spätere Siegerin Mayu Honda: „Ich habe bis jetzt noch nie gegen eine Japanerin gekämpft. Ich glaube, ich habe mich gut geschlagen. Es war ein Duell fast auf Augenhöhe. Am Schluss ist mir ein wenig die Luft ausgegangen… Im komplett fiten Zustand wäre – wie vorhin schon gesagt – mehr möglich gewesen. Vielleicht kann ich beim nächsten Mal den Spieß umdrehen.“
… weitere Saison-Starts (EM in der allgemeinen Klasse in Montpellier/FRA, U-23-EM in Potsdam/GER): „Warten wir mal die nächsten Tage ab, wie’s dem Knie geht. Ich werde jetzt mal ein bisschen Ruhe geben. Eigentlich hätte ich nach Den Haag sechs Wochen Pause machen sollen. Das war wegen der U-21-WM in Odivelas aber nicht möglich. Jetzt möchte ich das linke Knie unbedingt ganz auskurieren, will nächstes Jahr zu 100 Prozent fit sein.“
