20. September 2015

ÖJV-Herren nach Leistungssteigerung EM-Siebente

Österreichs Judo-Junioren-Teams blieben am letzten Tag der Heim-Europameisterschaft in Oberwart weitere Medaillengewinne versagt. Beide Auswahlen zogen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten achtbar aus der Affäre, bei den Männern wäre aber mehr als der 7. Rang möglich gewesen.

Österreichs U21 geriet im Auftaktkampf gegen Italien 0:1 in Rückstand (Lukas Reiter gab seinen Kampf gegen EYOF-Sieger und U18-Weltmeister Esposito mit Shido ab). Christopher Wagner und Marko Bubanja machten den ungeplanten Punkteverlust wett, nach Johannes Pachers Niederlage gegen Bergamo (Yuko) lastete der Druck auf Schwergewichtler Stephan Hegyi. Und der 17-Jährige behielt die Nerven, schlug 100-kg-Kämpfer Pozzi mit Ippon.

Vergebene Chancen

Nach dem hart erkämpften 3:2 gegen Italien wartete im Viertelfinale Deutschland, das, anders als andere Judo-Großmächte wie Frankreich oder die Niederlande, mit der ersten Garnitur antrat. Lukas Reiter zeigte sich dabei von seiner Auftakt-Niederlage unbeeindruckt, setzte sich gegen Karle nach 5:36 Minuten im Golden Score mit Ippon durch. Im Anschluss kämpfte auch Christopher Wagner gegen Blöchl auf Augenhöhe, geriet aber kurz vor Schluss in einen Würgegriff und musste eine Sekunde vor dem Golden Score abklopfen. Knapp dran war auch Marko Bubanja, der 81-kg-Kämpfer musste sich Gramkow lediglich mit 1:2 Shidos geschlagen geben. Im vorentscheidenden vierten Kampf war Johannes Pacher gegen den EM-Fünften Trippel chancenlos, unterlag nach 56 Sekunden mit Ippon. Stephan Hegyis zweiter Kampfgewinn gegen 90-kg-Vize-Europameister Tekic (Yuko) war nur mehr Ergebniskorrektur.

Denselben Verlauf nahm das Duell gegen Weißrussland in der Trostrunde. Reiter brachte Österreich in Führung (Shido), danach aber verloren Wagner und Bubanja ihre Kämpfe. Beide mit Ippon, beide nach Führung (Wagner mit Yuko, Bubanja sogar mit Waza-Ari gegen den EM-7. Kliavusau). Nachdem Johannes Pacher mit Ippon unterlag, war die Chance auf Bronze dahin. Immerhin behielt Stephan Hegyi auch in seinem 3. Kampf die weiße Weste, an Rang 7 konnte aber auch dieser Teilerfolg nichts ändern.

„Die Leistungssteigerung gegenüber gestern war bei allen spürbar. Die Burschen sind endlich aus sich herausgegangen. Ich kann niemandem einem Vorwurf machen. Schade, dass uns einige Fehler um die Früchte unserer Arbeit gebracht haben. Ich hätte gerne gegen Polen um Bronze gekämpft“, trauert Nationaltrainer Patrick Rusch einem möglichen Medaillengewinn nach.

Österreichs Frauen standen in ihrem Auftaktkampf gegen Polen auf verlorenem Posten. Als Bronzemedaillengewinnerin Michaela Polleres (erfolgreich) ins Geschehen eingriff, war die Truppe von Nationaltrainer Ernst Hofer bereits hoffnungslos 0:3 zurückgelegen. Lisa Dengg (Ippon), Asimina Theodorakis (Waza-Ari gegen die EM-Dritte Kowalczyk) und Susanne Lechner (Waza-Ari nach Yuko-Führung).

In der Nachmittagssession werden die letzten Medaillen der Titelkämpfe vergeben. Bei den Männern kämpfen Deutschland und Russland, bei den Frauen Slowenien und Frankreich um Gold.

 

U21-EM in Oberwart, 3. Wettkampftag

Teambewerb Männer

  1. Runde:

ÖSTERREICH – Italien 3:2 (Punkte für AUT: Christopher Wagner, Marko Bubanja, Stefan Hegyi)

Viertelfinale:

ÖSTERREICH – Deutschland 2:3 (Punkte für AUT: Lukas Reiter, Stefan Hegyi)

Trostrunde:

ÖSTERREICH – Weißrussland 2:3 (Punkte für AUT: Lukas Reiter, Stefan Hegyi)

 

Teambewerb Frauen

  1. Runde:

ÖSTERREICH – Polen 1:4 (Punkt für AUT: Michaela Polleres)


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