20. September 2014

Krssakova und Polleres schrammen am Podest vorbei

magda-krssakov-durchn-wind-520x250Magda Krssakova verfehlt in Bukarest die angepeilte Medaille. Die erst 17-jährige Michaela Polleres landet in neuer Gewichtsklasse auf Anhieb auf Rang fünf.


Der Traum von einer Medaille bei der U21-EM hat sich für Magda Krssakova nicht erfüllt. Nach einem Freilos setzte sich die Wienerin gegen Inbal Shemesh (ISR) und Lucy Renshall (GBR) durch. Im Halbfinale versperrte die Niederländerin Velema Do (NED) der 20-Jährigen den Weg in den Endkampf.


Do war wie Krssakova, Szabina Gercsak (HUN) und Elisavet Teltsidou (GRE) aufgrund der gleichen Weltranglisten-Punktezahl als Nummer eins gesetzt, weshalb zwischen den Vier letztlich gelost werden musste. Die Letztgenannte war auch die Gegnerin Krssakovas im Kampf um Bronze, der denkbar ungünstig begann. Beim Versuch eines Konters gab die ÖJV-Athletin selbst ein Yuko ab, dem sie infolge hinterherlaufen musste. Die Griechin verteidigte geschickt und baute ihren Vorsprung noch um eine zweite Yuko-Wertung für eine Kontertechnik aus. Das brachte sie über die Zeit.


„Mit der Halbfinal-Niederlage gegen Do hat sich Magda ihre Aufgabe nicht einfacher gemacht“, meinte Heim-Trainer Amjad Karimian, dass insbesondere gegen die Niederländerin mehr drinnen gewesen wäre. „Gegen Teltsidou war das erste Yuko schon vorentscheidend.“


2012_OEM_U17_Imst_63kg_Lechner_Susanne_Polleres_Michaela_02Polleres zahlt Vertrauen zurück


Mit dem fünften Platz von Michaela Polleres bei ihrer Premiere in der Gewichtsklasse bis 70 kg hatten viele nicht gerechnet. Nationaltrainer Ernst Hofer jedoch schon: „Das konnte man ihr schon zutrauen.“


Polleres hatte bei den Olympischen Jugendspielen vor einem Monat noch Bronze bis 63 kg geholt. Eine Quali-Leistung für die U21-EM in der neuen Gewichtsklasse hatte sie eigentlich nicht, wurde aber dennoch mitgenommen. „Sicher war ihre Nominierung ein kleines Wagnis, aber es gab keinerlei Diskussionen. Und hier sieht man, wie gut und wichtig die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Heim-Trainern ist“, meinte Hofer weiter.


Die Wimpassingerin war nach Siegen über Sara Tintor (SRB) und Carola Paissoni (ITA) im Viertelfinale Barbara Matic unterlegen. Die Kroatin war bei der WM der Großen Ende August bereits der Stolperstein von Österreichs Nummer 1 Bernadette Graf gewesen. Nach einem Trostrundensieg über Patricija Brolih (SLO) zog Polleres im Kampf um Bronze gegen Melissa Heleine (FRA) den Kürzeren.


Herren bleiben hinter den Erwartungen


Für die Herren endete die Einzelkonkurrenz indes enttäuschend. Die Hoffnungen ruhten im Vorfeld zwar vermehrt auf dem Samstag, an dem gleich mehrere Kämpfer auf der Matte standen, denen aufgrund der diesjährigen Leistungen eine Platzierung im Bereich des Podestes zuzutrauen war. Doch schwere Auslosungen sowie individuelle Fehler sorgten dafür, dass nur Max Hageneder (bis 100 kg) einen Kampf gewinnen konnte.


Nach einem Auftaktsieg über Adam Rudinszky (HUN) wurde er aber von Ramazan Malsuigenov (RUS) ausgekontert. „Bei so einem Gegner darfst du nicht so riskant angreifen“, kommentierte Hofer den Schwitzkastenwurf des Kirchhamers.


Max Schneider, Marko Bubanja (beide bis 81 kg), Laurin Böhler (verlor bis 90 kg gegen den WM-Zweiten der Erwachsenen Krisztian Toth/HUN) und Clemens Prentner (bis 100 kg) scheiterten allesamt zum Auftakt.


Gelegenheit zur Revanche bietet der erstmals bei einer U21-EM ausgetragene Team-Bewerb am Sonntag, an dem die ÖJV-Herren teilnehmen und auf Bosnien-Herzegowina trifft. Im Erfolgsfall warten im Viertelfinale die mit einem Freilos ausgestatteten Griechen.


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