Der dritte Wettkampftag der Unter-21-Judo-Europameisterschaft in Den Haag dauerte aus österreichischer Sicht ganze 3:25 Minuten. Dann war die Auftaktniederlage von Ronald Pröll (- 90 kg/UJZ Mühlviertel/OÖ) gegen Miljan Radulj (SRB/späterer Bronzemedaillengewinner) besiegelt. Der 18-jährige Oberösterreicher, im Vorjahr Jugend-EM-Dritter, sah weite Strecken des Kampfes wie der sichere Sieger aus. Radulj kassierte zwei Shidos wegen Inaktivität und stand mit dem Rücken zur Wand. Aber dann geriet Pröll am Boden in den Festhaltegriff und verlor mit Ippon. Das vorzeitige Aus war besiegelt.
Österreich hält mit einem dritten (Elena Dengg/- 70) und einem fünften Rang (Marcus Auer/- 60) Platz 12 im Medaillenspiegel – unter insgesamt 43 Nationen. 15 Länder durften sich bislang über Edelmetall freuen. Am Sonntag findet in Den Haag der Mixed-Team-Bewerb statt, das ÖJV-Team trifft auf die topgesetzte Judo-Großmacht Frankreich.