10. März 2024

"Lulu und ich pushen uns!"

Laurin Böhler konnte seinen Wettkampftag in Linz von Beginn an genießen. Die Halle war schon in der Früh fast restlos gefühlt. Die Laurin-Sprechchöre waren tonangebend. „Die Fans haben mich vorangetrieben. Bei so vielen Fans und einer so guten Stimmung macht Judo richtig Spaß. Es ist schön auf der World-Tour zurück zu sein“, betonte der 29-jährige Vorarlberger. Seine wichtigsten Zitate nach der Siegerehrung. Laurin Böhler über… … den Kampf um Platz 3: „Mathias Trainer ist der Oberösterreicher Peter Scharinger. Wir sind schon lange Freunde, trainieren oft gemeinsam. Wir kennen die Stärken und Schwächen des Gegners. Vor unserem Duell sind wir uns vier- oder fünfmal am Klo begegnet. Ich habe ihm gesagt: Ich weiß, was du vorhast. Du hast keine Chance. Mathias hat darauf geantwortet: Mach‘ dir keine Sorgen, ich bin klar der Stärkere usw. Es war lustig. Im Finale ging ich mit Waza-ari in Führung, er hat schnell gekontert. Da dachte ich mir: Du stehst so knapp vor deiner ersten World-Tour-Medaille nach der Verletzungspause – das lässt du dir nicht nehmen. Und dann hat der Ura-nage zum Glück ein zweites Mal funktioniert. Ich bin unglaublich erleichtert und glücklich. Es waren lange fünf Jahre – seit meinem 3. Platz 2019 beim Grand-Slam in Düsseldorf.“ … die lange Verletzungspause: „Natürlich denkst du da auch ans Aufhören, willst manchmal alles hinschmeißen. Aber zuletzt ging es immer besser. Ich hatte keine Schmerzen mehr. Natürlich machen da Training und Wettkampf gleich viel mehr Spaß. Neun Operationen, 3 Kreuzbandrisse, der Bandscheibenvorfall… Jetzt bin ich 29. Natürlich fragen mich viele: Wie lange tust du dir das noch an? Aber so lange es so gut läuft und ich schmerzfrei trainieren kann, bin ich top-motiviert. Mir fehlt es noch immer ein bisschen an Ausdauer. Wobei heute gegen Mathias hatte ich den längeren Atem.“ …. EM- und WM-Limit: „Jetzt habe ich zum Glück beides in der Tasche. Vor der EM in Zagreb (im April) und der WM in Abu Dhabi (im Mai) bestreite ich noch die Grand-Slams in Tiflis (GEO) und Antalya (TUR). Und selbst die Olympischen Spiele in Paris, im August, habe ich noch nicht ganz abgeschrieben, auch wenn Aaron (Fara) im Olympia-Ranking noch deutlich vor mir liegt. Aber ich bin zurück. Ich glaube fest daran, dass ich auch bei Grand-Slams, EM oder WM ganz vorne landen kann.“ … die Partnerschaft mit Teamkollegin Lubjana „Lulu“ Piovesana: „Lulu und ich pushen uns gegenseitig. Wir haben heuer schon 3 Titel und insgesamt 4 Medaillen gewonnen. Sie gibt mir Kraft, hat in den letzten Jahren immer an mich geglaubt. Und es ist schön zu sehen, wie schnell sie im österreichischen Nationalteam Fuß gefasst hat.“ … seine drei Siege in Folge (innerhalb von 4 Wochen) gegen den niederländischen Weltklasse-Mann Simeon Catharina (NED): „Sein Coach ist der frühere Trainer von Lulu. Ich kenne Catharina gut, im Head-to-Head steht’s jetzt 5:1 für mich. Das ist ein cooles Gefühl, ihn dreimal in Folge geschlagen zu haben.“

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