25. Juni 2022

Medaillen-Doppelpack

Österreichs Medaillenbilanz bei der Unter-18-Jugend-Europameisterschaft in Porec (CRO) erhielt am dritten Wettkampftag unerwartet großen Zuwachs. Nach der Bronzenen von Nina Auer (-40/Creativ Graz) gab es Samstag durch Jael Wernert (-70/Vienna Samurai/W) und Ronald Pröll (-81/UJZ Mühlviertel/OÖ) gleich zwei weitere Bronzemedaillen zu bejubeln. „Laut Papierform hatten wir heute nur Außenseiterchancen. Dass wir dann gleich zwei Bronzemedaillen holen, damit war nicht zu rechnen. Wir können Jael und Ronald nur gratulieren, sie sind heute über sich hinausgewachsen“, strahlten die Nationaltrainer Martin Grafl und Bernhard Weißsteiner mit den Athlet*innen um die Wette. Auch Verbandspräsident Martin Poiger stand die (positive) Überraschung ins Gesicht geschrieben. Den rot-weiß-roten Erfolgstag rundete Helene Schrattenholzer (+70/Judo Union Klosterneuburg/NÖ) mit Rang fünf ab.

Ronald Pröll (-81) machte den Anfang. Der Oberösterreicher lief in der Hoffnungsrunde (nach einer Drittrunden-Niederlage gegen den späteren Silbermedaillengewinner Gar Karapetyan/ARM) zu einer wahren Hochform auf, bezwang binnen weniger Minuten Bruno Rozga (CRO), Marios Kopsouros (GRE) und Mertcan Kompe (TUR) jeweils mit Ippon. Im Kampf um Bronze (dem ersten Kampf im Finalblock) setzte er sich gegen Vidak Maljevic (BIH) nach 1:15 Minuten ebenfalls mit Ippon durch.

Jael Wernert (-70) musste sich im Semifinale der Türkin Ecem Baysug beugen. Im Duell um Bronze machte sie dann relativ kurzen Prozess, wurde nach nur 1:03 Minuten zur Siegerin gekürt. Gegnerin Teophila Darbes-Takam (FRA) wurde wegen eines „Abtauchers“ (wegen Verletzungsgefahr) disqualifiziert.

Die Dritte im Final-Bunde, Helene Schrattenholzer (+78), musste eine Niederlage einstecken. Gegen Celia Cancan (FRA) war nichts zu holen, nach 25 Sekunden und zwei Wertungen war der Kampf zu Ende. Mit Platz fünf darf die Niederösterreicherin dennoch mehr als zufrieden sein.

Die Jugend-EM in Porec wird am Sonntag mit dem Mixed-Team-Bewerb abgeschlossen, 14 Teams sind am Start. Österreich bekommt es zum Auftakt mit Italien zu tun.

© Wolfgang Eichler

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