COVID-19 hat uns in diesen Tagen fest im Griff: PCR-Tests, Quarantäne, Ausgangssperren, Trainingsverbot für Amateur- und Nachwuchssportler… Begriffe, die niemand zu Jahresbeginn am Plan hatte, die aber mittlerweile unseren Judo-Alltag prägen. Das Pandemie-Jahr 2020 hat jeden einzelnen von uns vor ungeahnte Herausforderungen gestellt. Davon blieb weder der Spitzen- und schon gar nicht der Breitensport verschont.
Die aktuellen Zahlen sind zugegebenermaßen ernüchternd: Wir haben bundesweit eine beträchtliche Anzahl von Mitgliedern (zumindest kurzfristig) verloren. Unsere Vereine kämpfen mit den finanziellen Folgen des Triple-Lockdowns. Bleibt in vielen Fällen nur der NPO-Hilfsfonds als letzter Rettungsanker und die Hoffnung, dass 2021 die rasche Trendumkehr gelingt.
Die gute Nachricht: Allen Widrigkeiten zum Trotz hat der ÖJV-Vorstand in diesem Jahr eine Vielzahl von Maßnahmen eingeleitet, die nachhaltig für eine positive sportliche und finanzielle Entwicklung sorgen sollen. Wir haben neue Qualitätsstandards und Verträge für unsere ÖJV-Nationaltrainer institutionalisiert, einen detaillierten Strategieplan im Leistungssport bis zu den Sommerspielen 2024 in Paris verabschiedet und den ÖJV-Bundesstützpunkt im Olympiazentrum Linz eingerichtet, damit unsere Top-AthletInnen verstärkt gemeinsam trainieren können. Auch die ÖJV-Referate wurden neu aufgesetzt. Eine Marketing- und eine PR-Agentur garantieren dafür, dass wir unseren öffentlichen Auftritt professionalisieren. Mit Corina Korner haben wir eine neue Generalsekretärin eingesetzt, die den Draht zu den Landesverbänden und Vereinen weiter intensivieren wird. Vorgänger Paul Fiala bleibt uns im ÖJV-Büro erhalten, wird sich künftig vorrangig um die Sponsoren-Akquise kümmern.
Im Februar diesen Jahres ging zum vorläufig letzten Mal das größte heimische Judo-Turnier, das European Open in Oberwart, in Szene. Die 10. Jubiläumsausgabe wurde gekrönt von zwei Heimsiegen durch Wachid Borchashvili und Marko Bubanja. Künftig gilt – alternierend mit den European Open in Rom – ein Zwei-Jahres-Rhythmus. D.h. im Februar 2022 wird es definitiv eine österreichische Fortsetzung geben. Wo, das steht aktuell noch in den Sternen. Eine Fortsetzung in Oberwart ist ebenso denkbar wie auch ein neuer Austragungsort in einem anderen Bundesland. Ziel muss sein, die Veranstaltung kostendeckend durchführen zu können.
Die Planung fürs kommende „Super-Jahr 2021 – mit Olympischen Spielen, Europa- und Weltmeisterschaften, aber auch mit zwei PR-Offensiven in Sachen Mitglieder-Werbung – ist längst angelaufen: Die Judo-Cards 2021 können ab sofort bestellt werden, die Abwicklung wird ab Mitte Jänner erfolgen. Um Vereine mit finanziellen Engpässen entgegenzukommen, wird der Mitgliedsbeitrag fürs nächste Jahr mit einem verlängerten Zahlungsziel (per September) vorgeschrieben.
Das ÖJV-Büro wird ab 10.1. wieder in gewohnter Stärke besetzt sein. Bis dahin empfehlen wir – in dringenden Fällen – den Kontakt über office@judoaustria.at. Bereits am 5.1. trifft sich unser Nationalteam mit Neo-Headcoach Yvonne Bönisch am ÖJV-Bundesstützpunkt in Linz zur Vorbereitung aufs World Judo Masters von 11. – 13. Jänner in Doha/Katar. Sportliche Erfolge im neuen Jahr würden uns in COVID-19-Zeiten nicht nur moralisch, sondern auch im Kampf um die Olympia-Startplätze guttun.
Bleibt uns, Ihnen/Euch frohe Weihnachten im Kreis der Familie und guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen und mich für Ihren/Euren unermüdlichen Einsatz für den Judosport besonders herzlich zu bedanken, die ÖJV-Geschäftsführung Corina Korner, Markus Moser, Martin Poiger