4. November 2023

Momentaufnahme

Ein Screenshot der IJF-Ranglistenseite, ein Dutzend lachende und staunende Emojis und die Frage: Gibt’s das wirklich? Wer in diesen Tagen die Olympia- und Weltranglisten studiert, der kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wenn aktuell Qualifikationsschluss für die Olympischen Spiele in Paris 2024 wäre, dann hätte Österreich einen von insgesamt 18 Fix-Plätzen für den Judo-Team-Mixed-Bewerb sicher – im Konzert der großen Judo-Nationen wie Brasilien, Frankreich, Georgien, Italien, Japan, Kanada und Spanien. Judo Austria wäre im Moment in allen sechs Mixed-Team-Gewichtsklassen (je 3 für Frauen, Männer: -57, -70, +70; -73, -90, +90) qualifiziert, das wiederum wäre gleichbedeutend mit einem fixen Startplatz.

„Als ich mit Jahresbeginn 2021 den Headcoach-Job in Österreich übernommen habe, lautete das erklärte Ziel: Wir wollen uns den Top-Nationen annähern, laufend Medaillen bei Großereignissen sammeln. Insgeheimer Wunsch: die Qualifikation für einen Teambewerb bei Olympischen Spielen“, erinnert sich ÖJV-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch. Sportdirektor Markus Moser weiß: „So weit vorne lagen wir im internationalen Ranking noch nie, aber das kann sich sehr schnell wieder ändern. Noch läuft die Qualifikation bis Mitte Juni 2024.“

Es käme einem mittelgroßen Judo-Wunder (im positiven Sinn) gleich, würde Österreich auch in acht Monaten unter den fix-qualifizierten Nationen aufscheinen – im Kreis von Japan & Gastgeber Frankreich. Wie hart der Weg bis dahin wird, zeigt ein Blick auf die Nationen, die im Moment keinen Startplatz hätten: Aserbaidschan, Belgien, England, Kosovo, Portugal, die Schweiz, Tschechien und Ungarn.


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