Noch ist es inoffiziell: Österreichs Judoteam darf nach aktuellem Stand (die WM-Ergebnisse von Abu Dhabi miteingerechnet) mit sechs Judoka zu den Olympischen Spielen nach Paris. Nach Herausgabe der neuesten Olympia-Rangliste nehmen Michaela Polleres (-70/JC Sparkasse Wimpassing/NÖ – als Nummer 3 gesetzt), Lubjana Piovesana (-63/LZ Hohenems/V/Rang 10 im Olympiaranking), Shamil Borchashvili (-81/LZ Multikraft Wels/OÖ/Nummer 9) und Aaron Fara (-100/JC Sparkasse Wimpassing/NÖ/21) in ihren Gewichtsklassen jeweils direkte Qualifikationsplätze ein und gelten als fix. Darüber hinaus darf Katharina Tanzer (-48/SU Noricum Leibnitz/ST) mit einem europäischen Quotenplatz und Judo Austria mit einem zusätzlichen Startplatz in der Kategorie bis 73 kg und dem damit einhergehenden Mixed-Team-Fixplatz rechnen. Wachid Borchashvili (-81/LZ Multikraft Wels/OÖ) rutschte währenddessen aus dem Kreis der direkt-qualifizierten Athleten, scheint aktuell nur an 19. Stelle auf und gilt als nicht qualifiziert.
„Wenn es tatsächlich dabei bleibt, gehören wir im Judo unter mehr als 100 teilnehmenden Nationen zu den Top-17, die für den Mixed-Team-Bewerb startberechtigt sind. Das hätten wir vor drei Jahren in Tokio noch nicht zu träumen gewagt. Wir haben ein sehr starkes Team – mit Michaela Polleres an der Spitze, die bis 70 kg als Nummer drei gesetzt sein wird“, zeigt sich ÖJV-Sportdirektor Markus Moser sichtlich erfreut.
Bitte warten! Die Olympia-Qualifikationsphase endet erst am 24. Juni. Insgesamt fünf World-Tour-Bewerbe, darunter das European Open von Madrid, stehen in den nächsten Wochen noch aus. Aber zu signifikanten Veränderungen im Olympia-Ranking sollte es in der Schlussphase eigentlich nicht mehr kommen. Die Anzahl der zu vergebenden Punkte ist vergleichsweise gering.
D.h. die neueste Olympia-Rangliste kann als Maßstab für die Startplätze herangezogen werden. Die gute Nachricht: Österreich darf mit sechs Paris-2024-Starter:innen rechnen und auch das rot-weiß-rote Mixed-Team wird (nach aktuellem Stand) in der Champ-de-Mars-Arena in Paris im Konzert der Großen mit dabei sein – als eines von 17 Teams mit Judo-Großmächten wie Frankreich, Georgien und Japan.