27. November 2021

Rang 7 zum Ausklang

Der Saisonabschluss gelang nicht ganz nach Wunsch: Österreich belegte bei der Mixed-Team-Europameisterschaft in Ufa (RUS) den siebenten Platz. Ein Achtungserfolg gelang mit dem 4:2-Erfolg über (Mixed-Team-) Olympiasieger Frankreich. Gegen den späteren Europameister Georgien und Gastgeber Russland blieb man jeweils ohne Punktegewinn. „Wir wurden genau den zwei Teams zugelost, denen wir gerne ausgewichen wären. Andererseits jeweils mit 0:4 zu verlieren, ist für mich enttäuschend. Da hätte ich mir schon mehr Gegenwehr gewünscht. Gegen Frankreich haben wir uns sehr stark präsentiert, dazu auch ein bisschen mit der Aufstellung gepokert“, kommentierte Judo-Austria-Headcoach Yvonne Bönisch. „Ich glaube, der 7. Platz ist unter diesen Umständen ganz o.k. Natürlich wäre ich gerne nicht nur gegen Frankreich, sondern auch in den anderen beiden Duellen zum Einsatz gekommen – aber da war’s jeweils schon nach vier Kämpfen vorzeitig vorbei“, meinte Olympia-Silbermedaillengewinnerin Michaela Polleres. Nachsatz: „Ein Team-Wettkampf macht trotzdem immer Spaß, die Stimmung bei uns passt.“

Cheftrainerin Yvonne Bönisch sollte Recht behalten. „Wenn wir eine Medaille holen wollen, werden wir auch Losglück brauchen.“ Göttin Fortuna aber ließ das ÖJV-Team zum Saisonfinale im Stich. Nicht nur, dass man in Runde eins gegen den Geheimfavoriten und späteren Finalisten Georgien antreten musste, blieben Lisa Grabner (-57), Maria Höllwart (+70), Magdalena Krssakova (-70), Michaela Polleres (-70, +70), Marko Bubanja (-90), Stephan Hegyi (+90) und Lukas Reiter (-73) auch in der Repechage die ganz großen Kaliber nicht erspart. Nach der klaren 0:4-Niederlage im Auftaktkampf gegen Georgien folgte niemand Geringerer als Mixed-Team-Olympiasieger Frankreich. „Die sind nicht in Bestbesetzung hier, da war klar, dass wir gewinnen können“, so Bönisch. Gesagt, getan. Judo Austria behielt dank Siegen von Krssakova, Polleres, Reiter und Hegyi mit 4:2 die Oberhand. In der 2. Hoffnungsrunde wartete mit Gastgeber Russland, die überraschend gegen die Türkei mit 3:4 den Kürzeren gezogen hatten, der nächste scheinbar übermächtige Gegner – angeführt vom Europameister, Paris-Grand-Slam-Sieger und Weltranglisten-Nummer-2 Inal Tasoev (+90). Wie schon gegen Georgien gelang dem ÖJV-Team kein Punkt – verlor man klar mit 0:4. Damit war das Abenteuer in Ost-Russland auch schon zu Ende. Das Olympia-Jahr 2021 (mit 2 Olympia-Medaillen, 1 EM- und WM-Medaille, 2 Militär-WM-Titel) ist damit ohne einen weiteren Medaillengewinn zu Ende gegangen.


Ergebnisse, Mixed-Team-Europameisterschaft (16 Nationen, 123 AthletInnen), 1. Runde: Österreich – Georgien 0:4.- jeweils Ippon-Niederlagen von Lisa Grabner (-57), Maria Höllwart (+70); Marko Bubanja (-90), Stephan Hegyi (+90); Punkte für GEO: Eteri Lipartelani (-57), Sophio Somkhishvili (+70), Luka Maisuradze (-90), Saba Inaneishvili (+90); 1. Hoffnungsrunde: Österreich – Frankreich 4:2.- Punkte für Österreich: Magdalena Krssakova (-70), Michaela Polleres (+70), Lukas Reiter (-73), Stephan Hegyi (+90); FRA: Martha Fawaz (-57/Waza-ari-Erfolg gegen Lisa Grabner), Eniel Caroly (-90/Ippon-Erfolg gegen Marko Bubanja); 2. Hoffnungsrunde: Österreich – Russland 0:4), Ippon-Niederlagen von Lisa Grabner (-57), Lkas Reiter (-73), Magdalena Krssakova (-70) und Marko Bubanja (-90). Punkte für RUS: Anastasia Konkina (-57), Aena Proopenko (-70), Makhmadbek Makhmadbekov (-73), David Oganisian (-90) – damit auf Endrang 7.

Finale um Platz 1: GEO – NED 4:3 (Saba Inaneishvili/+90 gewinnt den Entscheidungskampf), Finale um Platz 3: RUS – BLR 4:0, TUR – GER 4:1; Endstand: 1. Georgien, 2. Niederlande, 3. ex aequo Russland, Türkei, 5. Deutschland, Weißrussland, 7. Österreich, Israel.



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