Bernadette Graf (-78 kg) hat am Sonntag beim Grand Slam in Düsseldorf für die zweite österreichische Top-Platzierung an diesem Wochenende gesorgt. Einen Tag nach Kathrin Unterwurzachers (-63 kg) fünftem Rang erkämpfte sie Platz sieben.
Die Tirolerin Graf zog nach einem Freilos mit vorzeitigen Siegen gegen Sarah-Myriam Mazouz aus Gabun und die Slowenin Patricija Brolih ins Viertelfinale ein. Der Einzug ins Halbfinale blieb ihr im Kampf gegen die Brasilianerin Mayra Aguiar verwehrt. Graf kassierte dabei 15 Sekunden vor dem Ende der regulären Kampfzeit das dritte Shido, auch die ehemalige Weltmeisterin Aguiar hatte zuvor bei zwei Bestrafungen gehalten. In der Hoffnungsrunde musste sich die 27-jährige Graf der Französin Fanny Estelle Posvite beugen. Die Masters-Siegerin von 2019 ging zunächst mit Waza-ari in Führung und fixierte in der letzten Minute per Festhalter den Sieg. „Bernadette hat eine gute Leistung gezeigt. Das Viertelfinale ist taktisch nicht optimal verlaufen“, so Coach Patrick Rusch.
In der Kategorie bis 90 Kilogramm zog Universiade-Sieger Johannes Pacher ins Achtelfinale ein. Der Wiener besiegte dabei den Deutschen Martin Matijass und den Griechen Theodoros Tselidis mit Ippon. Gegen den japanischen Vize-Weltmeister Shoichiro Mukai kam schließlich das Aus. „Johannes hat super gekämpft und zwei starke Siege eingefahren. Eine Niederlage gegen den Vize-Weltmeister kann natürlich passieren“, betonte Rusch. Oberwart-Sieger Marko Bubanja (-90 kg) verlor seinen Auftaktkampf gegen den Kasachen Islam Bozbayev.
Laurin Böhler (-100 kg) unterlag nach einem Erfolg über den Südkoreaner Won Jonghoon dem Deutschen Karl-Richard Frey. Stephan Hegyi (+100 kg) zog gegen den Italiener Vincenzo D’Arco im Golden Score in die zweite Runde ein, nachdem sein Kontrahent das dritte Shido erhalten hatte. Anschließend unterlag der Wiener dem Mongolen Temuulen Battulga aufgrund einer Waza-ari-Wertung. Der Mühlviertler Daniel Allerstorfer (+100 kg) musste sich nach einem Freilos Iurii Krakovetskii aus Kirgistan ebenfalls mit Waza-ari geschlagen geben. „Generell merkt man, dass die Olympia-Qualifikation in der entscheidenden Phase ist und der Druck dadurch natürlich nicht geringer wird“, so der Trainer.
Foto: IJF/Mayorova