31. Juli 2023

"Risiko wäre zu groß!"

Radfahren ist o.k., Judo ginge zur Not auch – mit getapter Hand. Aber Olympia- und WM-Bronzemedaillengewinner Shamil Borchashvili (-81/LZ Multikraft Wels/OÖ) will in der laufenden Olympia-Qualifikation kein unnötiges Risiko eingehen. Der 28-jährige Oberösterreicher sagte seiner Masters-Teilnahme wegen eines Mittelhandknochenbruchs kurzfristig ab. JUDO AUSTRIA bat ihn zum Kurz-Interview.

Wie schlimm ist die Verletzung, wie lange musst du pausieren?

Shamil Borchashvili: „Es ist ein einfacher, gerader Bruch. Ich habe keine Schmerzen mehr, Radfahren ist zum Beispiel kein Problem. Mit einem Tape hätte ich auch in Budapest antreten können, aber das Risiko, dass ich mich nochmals verletze und die Hand dann operiert werden muss, will ich – ehrlich gesagt – nicht eingehen. Beim Grand-Slam-Turnier in Baku, Mitte September, sollte ich wieder mit dabei sein. In Budapest am kommenden Wochenende bin ich als Zuschauer mit dabei: Daumendrücken für Wachid und Gegner studieren.“

Wie schwer ist dir die Absage gefallen?

Borchashvili: „Überhaupt nicht – es ist eine Vernunftsentscheidung. Einerseits habe ich mich im Training sehr stark gefühlt, hätte in Budapest sicher um die Podiumsplätze mitgekämpft, andererseits tut mir die kurze Judopause auch gut. Ich versuche das Beste aus der Situation zu machen und will möglichst wenig Risiko eingehen. Olympia 2024 steht über allem.“

Welche Chancen gibst du Bruder Wachid in Budapest?

Borchashvili: „Wachid ist gut drauf und top-fit. Bei der WM hat er sich als Siebenter gut verkauft, aber eigentlich hätte er – bei idealem Kampfverlauf – noch weiter vorne landen können. Er ist jederzeit reif für einen Podiumsplatz!“


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