Die Hälfte der zwölf ÖJV-Judoka wird bei den Europameisterschaften von 20. bis 23. April in Warschau (POL) die EM-Premiere in der allgemeinen Klasse feiern.
Kathrin Unterwurzacher (-63 kg) verfügt als Einzige im Damen-Trio bereits über EM-Erfahrung. Als Silbermedaillengewinnerin des Vorjahres ist sie die Führungsfigur im kleinen, aber feinen Damenteam. Ihre „Gewichtsklassen-Kollegin“ Magdalena Krssakova feierte unlängst mit dem Sieg beim Grand Prix in Tiflis ihren bislang größten Karriereerfolg und nimmt daraus sehr viel Motivation für die EM mit, wie sie bei der Pressekonferenz anlässlich des Großereignisses anmerkte. Michaela Polleres (-70 kg) war ebenso wie Unterwurzacher und Krssakova bei einem Trainingslager in Japan mit von der Partie: „Das war richtig anstrengend, hat aber sehr viel gebracht“, ist die 19-Jährige guter Dinge.
Bei den Herren können Marcel Ott (-81 kg), Christoph Kronberger (-100 kg) und Daniel Allerstorfer (+100 kg) bereits auf EM-Erfahrung zurückgreifen. Zudem waren Andreas Tiefgraber (-66 kg) und Lukas Reiter (-73 kg) im Vorjahr in Kasan im Mannschaftsbewerb im Einsatz. Beide brennen nun auf die ersten Einzelstarts bei den kontinentalen Titelkämpfen. Tiefgraber, der neben dem Judosport auch einem Studium nachgeht, ist zuversichtlich: „Wenn ich eine gute Leistung abrufen kann, kann ich wirklich gute Leute schlagen.“ Lukas Reiter, der wie Christopher Wagner in der Klasse bis 73 Kilogramm startet, stößt ins selbe Horn: „Ich zähle nicht zu den Favoriten, werde aber natürlich mein Bestes geben.“
Für Christopher Wagner (-73 kg), Johannes Pacher (-90 kg), Aaron Fara (-100 kg) und Stephan Hegyi (+100 kg) ist die EM der allgemeinen Klasse Neuland. Insbesondere Aaron Fara und Stephan Hegyi haben in der aktuellen Saison bereits unter Beweis gestellt, dass ein Aufwärtstrend bei den Herren erkennbar ist. Herren-Bundestrainer Patrick Rusch zufolge wird sehr viel von der Auslosung abhängen. Generell sieht er die Entwicklung in seinem Team positiv: „Die Jungen lernen von den Erfahrenen. Das Ziel ist, jedes Jahr eine Steigerung zu schaffen.“
Foto: Oliver Sellner