6. Oktober 2022

Talentprobe!

Der erste Wettkampftag der Judo-WM in Taschkent (UZB) konnte sich aus österreichischer Sicht durchaus sehen lassen, auch wenn am Ende keine zählbaren Ergebnisse herausschauten. Marcus Auer (-60/Creativ Graz/ST), mit 19 Jahren noch im Junioren-Alter, lieferte bei seinem WM-Debüt eine bemerkenswerte Talentprobe ab. Der Grazer machte mit dem Westafrikaner Souleymane Seibou Kangaye (NIG) kurzen Prozess, gewann nach nur 29 Sekunden mit Ippon (Armhebel). In Runde zwei wartete mit dem Belgier Jorre Verstraeten (BEL) ein großes Kaliber. Die Nummer drei der Welt holte heuer schon EM-Bronze und Gold beim Grand-Slam in Budapest. Marcus Auer zwang den Belgier ins Golden Score und durfte einmal sogar mit einer Waza-ari-Wertung spekulieren. „Beeindruckend, Marcus hat sich richtig teuer verkauft, war über weite Strecken der aktivere Mann“, staunte ÖJV-Sportdirektor Markus Moser. Am Ende, nach einer Gesamt-Kampfzeit von 6:15 Minuten (!), setzte sich dann doch der Favorit mit Ippon (Festhaltegriff) durch. „Marcus sollte Erfahrung sammeln, sich bereits jetzt an die allgemeine Klasse gewöhnen. Diese Aufgabe hat er mehr als erfüllt“, lobte Moser.

Detail am Rande: Für Verstraeten war in Runde drei dann endgültig Endstation, er unterlag dem Italiener Angelo Pantano nach 4:10 Minuten im Golden Score.

Das WM-Debüt von Katharina Tanzer (-48/SU Noricum Leibnitz/ST) war nach nur 50 Sekunden zu Ende. Die 27-Jährige unterlag Francesca Milani (ITA, Nummer 14 der Weltrangliste) mit Ippon durch O-soto-gari.

Freitag und Samstag sind in Taschkent (571 Judoka aus 82 Nationen) keine ÖsterreicherInnen im Einsatz. Am Sonntag greift dann Olympia-Bronzemedaillengewinner Shamil Borchashvili (-81/LZ Multikraft Wels/als Nummer 7 gesetzt) ins Geschehen ein.


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