24. Mai 2015

Teddy Riner und der kleine Prinz

Die Geschichte, wie das Masters nach Marokko vergeben wurde, ist eine ganz besondere. „Ich bedanke mich bei Teddy Riner, der beim Zustandekommen des Turniers in Rabat eine Schlüsselrolle spielte“, deutete Weltverbands-Präsident Marius Vizer im Vorfeld bereits vielsagend an.

Doch was genau hat der französische Superstar mit dem ersten Judo-Highlight von Weltrang auf afrikanischen Boden seit den Weltmeisterschaften in Kairo vor zehn Jahren zu tun? Unser Nationalteam ist dem Hergang vorort auf die Schliche gekommen:

Der 2,04 Meter große und über 130 kg schwere Champion hat das gemacht, was er ziemlich gut kann – und zwar einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Konkret hat Riner das bei einem heute zwölfjährigen Jungen namens Moulay Hassan getan.

Moulay Hassan lebt in Marokko, ist aber alles andere als ein gewöhnlicher Bub. Sein Vater heißt Mohammed Ben Al-Hassan und ist vielen besser bekannt als Mohammed VI. König von Marokko. Moulay ist der älteste Sohn und somit Kronprinz des nordafrikanischen Staates.

teddy-riner-kleiner-prinzDer Papa wird’s schon richten

Als klein Moulay erstmals TV-Bilder von Riner sah, war er – wie wir anderen auch – ziemlich hin und weg. Der größte Wunsch des kleinen Mannes: Diesen großen „Lackel“ einmal in echt kämpfen zu sehen – und am besten gleich daheim in Marokko.

Ein frommer Wunsch, denken sich jetzt bestimmt etliche heimische Liga-Verantwortliche, aber wie das bei Königs-Familien nun mal so ist, haben diese Mittel und Wege, solche Vorhaben dann doch in die Tat umzusetzen. Vater Mohammed machte sich dementsprechend stark für die Ausrichtung. Auch Vizer zeigte sich beeindruckt, vom Engagement der marokkanischen Führung.

Und am Ende ging auch für Moulay ein Traum in Erfüllung: er konnte endlich sein Idol Teddy Riner hautnah erleben, wie der sich mit einem Finalsieg über Barna Bor (HUN) den Masters-Titel holte. Siehe Foto von Sieger-Ehrung mit dem dem Prinzen rechts oben!


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