29. Juni 2018

U18-EM: Grabner sorgte in Sarajevo für zweite Bronzemedaille

Einen Tag nach dem dritten Platz von Daniel Leutgeb (-55 kg) hat es bei der U18-EM in Sarajevo für Österreichs Judo-Nachwuchs erneut Grund zur Freude gegeben. Lisa Grabner eroberte am Freitag in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm Bronze. Rosalie Wöss, Anika Schicho und Samuel Gaßner belegten jeweils Rang fünf. 

„Das war ein sensationeller Tag. Mit vier Leuten im Semifinale kann man nur zufrieden sein. Dieses mannschaftliche Ergebnis ist hervorragend“, jubelte U18-Nationaltrainer Ernst Hofer. Sein Dank galt auch insbesondere den Heimtrainern der Athleten. Seine Schützlinge haben „starke Leute geschlagen. Es hat einfach alles gepasst, die Gruppendynamik ist super.“

In der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm kam es im Kampf um Bronze zum ÖJV-internen Duell zwischen Lisa Grabner und Rosalie Wöss. Die Kämpferin des JC Wimpassing Sparkasse setzte sich nach 54 Sekunden mit Ippon durch. Grabner hatte auf dem Weg ins Halbfinale Ema Brkanic (BIH), Laura Vazquez Fernandez (ESP) und Malin Fischer (GER) besiegt. In der Vorschlussrunde unterlag sie der Türkin Hasret Bozkurt. Wöss gewann ihren Auftaktkampf gegen Maria Gorceag aus Moldawien, verlor dann nach siebeneinhalb Minuten Kampfzeit im Golden Score gegen die Russin Iana Zhilkina. Mit Hoffnungsrunden-Siegen über Maja Bjelica (BIH), Fantine Rauzier (FRA) und Brigitta Varga (HUN) schaffte sie es ins kleine Finale. Gegen die Ungarin zitterte sich Wöss in einem neunminütigen Marathon-Kampf zum Sieg. „Bei Lisa hat man gehofft, dass sie eine Medaille macht, aber man konnte es nicht erwarten. Das war eine super Leistung. Rosalie hat viel Kampfgeist gezeigt, sie ist sehr vielseitig und für ihre Gegnerinnen schwer durchschaubar“, erklärte der Trainer. 

Samuel Gaßner (-66 kg) feierte seine ersten beiden Siege am Freitag gegen Jaja Nurkovic (MNE) und Luigi Centracchio (ITA) jeweils mit Ippon. Nach einer vorzeitigen Niederlage gegen den Russen Abrek Naguchev kämpfte sich Gaßner gegen den Rumänen Paul Onofrei und Vugar Talibov (AZE) in den Bronzekampf, in dem er sich dem Georgier Luka Kapanadze geschlagen geben musste. Die Niederlage war besonders schmerzhaft: Gaßner brach sich die Hand, wurde aber gleich optimal medizinisch behandelt. „Die Versorgung hat perfekt funktioniert“, erklärte Hofer.

Die Südstadt-Kämpferin Anika Schicho (-52 kg) schaffte es dank schnellen Ippon-Erfolgen gegen die Weißrussin Yana Makretskaya und die Niederländerin Dewy Lo-A-Njoe souverän ins Viertelfinale. Dort setzte sie sich im Golden Score gegen Federica Silveri aus Italien durch. Im Semifinale unterlag Schicho nach zwei Minuten Kampfzeit Veronica Toniolo (ITA). Die Bronzemedaille blieb ihr schließlich nach einer knappen Waza-ari-Niederlage gegen Alexandra Pasca (ROU) verwehrt. „Im Kampf um den Finaleinzug war Anika stärker, sie ist dann leider gekontert worden. Den Bronzekampf konnte sie leider nicht gewinnen“, betonte der Coach.

Celine Salzgeber (-52 kg) musste sich in ihrem Erstrundenkampf der Schwedin Kayleigh Wennerland mit Ippon geschlagen geben. Jakob Wiesinger (-73 kg) besiegte zum Auftakt den Schweden Martin Soderberg vorzeitig, unterlag dann Ibragimgadzhi Suleimanov (RUS) und in der Hoffnungsrunde Hajibala Jabrayilov (AZE). „Jakob hat den ersten Kampf sehr sehenswert für sich entschieden und dann leider zweimal verloren“, so Hofer.

Zwei österreichische Medaillen bei einer U18-EM hatte es zuletzt 2015 in Sofia gegeben. Damals haben Lisa Dengg (-52 kg) und Mathias Czizsek (-66 kg) jeweils Silber gewonnen.


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