2. September 2020

Überraschungs-Besuch

Gut neun Wochen sind seit seinem schweren Arbeitsunfall vergangen. Von Lebensgefahr und Spitalsaufenthalt ist zum Glück keine Rede mehr. Stattdessen läuft jetzt langsam das Therapie- und Reha-Programm an. Die Heilungsfortschritte sind groß. Grund genug für UJZ-Mühlviertel-Nachwuchstalent Christoph „Breiti“ Scheiblhofer, seine Klubkollegen mit einem Kurzbesuch im Training zu überraschen.  Ein Augenzeugen-Bericht von Reini Pühringer.

„Hallo Leute, ich wollte mal vorbeischauen…“, spricht ein Bursch, der mit schwarzer Kappe und schwarzem Mundnasenschutz auf die Randori-Matte spaziert. Es ist – tatsächlich – Christoph. Dabei dürfte der 18-Jährige doch noch gar nicht hier stehen. Ursprünglich waren ihm mindestens 90 Tage Intensivstation prognostiziert worden. Vorausgesetzt der Körper des ehemaligen Österreichischen U18-Meisters würde es überhaupt so lange aushalten. Das war anfangs ungewiss gewesen. Doch „Breiti“ tat das, was er so gut kann: kämpfen! „Sein Herz schlägt wie ein Uhrwerk“, hielten seine Eltern Marianne und Klaus über „Breitis“ Instagram-Account die Freunde auf dem Laufenden.

Die Heilungsfortschritte in den vergangenen neun Wochen waren außergewöhnlich. Nach etwa 40 Tagen hatte er alle wichtigen Operationen hinter sich gebracht und konnte die Intensivstation verlassen. Vor zehn Tagen konnte er das Spital verlassen. Selbst die Ärzte staunten über die Wundheilung. „Als wir die Nachuntersuchung in Linz gemacht haben, haben sie zweimal nachgefragt, ob das eh nicht das falsche Unfall-Datum sei, weil das könne ja nicht stimmen“, schildert Vater Klaus. „Breiti“ selbst hat der mehrwöchige Aufenthalt in der Intensivstation zwar ein paar Kilo gekostet, aber angesichts der Umstände sieht er unfassbar gut aus. In seinem Gesicht deutet nur ein Cut über dem rechten Auge auf den Arbeitsunfall hin.

Es sieht aktuell danach aus, dass er keinerlei bleibende Schäden davonträgt. „Aus heutiger Sicht wüsste ich nicht, was dagegenspricht, dass er im Frühjahr wieder Judo trainiert“, sagt Klaus, der weiß, dass sein Sohn die wichtigsten Schritte auf dem langen Weg zurück längst gemacht hat. „Ich bin heute schon auf dem Heimtrainer gesessen“, verrät „Breiti“ grinsend. „Schließlich will ich ja Staatsmeister werden.“ Das ist derzeit noch Zukunftsmusik. Als nächstes steht ab morgen die Reha am Weißen Hof in Klosterneuburg auf dem Programm.

Die Anteilnahme seiner Freunde, Judo- und ArbeitskollegInnen war groß. „Die ersten Tage, an die ich mich im Krankenhaus erinnere, war mir alles andere als zum Lachen zumute“, schildert der 18-Jährige, die für ihn schlimmste Zeit. „Es waren ein paar lustig formulierte Briefe, die mir das Lachen zurückgebracht haben.“

Christoph Scheiblhofer möchte sich bei allen herzlichst bedanken, die ihn durch diese schweren Wochen getragen haben: „Als ich im Krankenhaus gelegen bin, habe ich mich allein gelassen gefühlt. Dabei gab es so viele, die an mich gedacht und mit mir mitgefiebert haben. Das bedeutet mir sehr viel! Ich bin dankbar für jede Nachricht und jeden Kommentar, sie alle haben mir Zuversicht und Kraft gegeben, um schneller wieder auf die Beine zu kommen. DANKE DAFÜR!“

HINWEIS: Diese Meldung ist – auf ausdrücklichen Wunsch der Familie – ausschließlich für die PRIVATE VERBREITUNG INNERHALB DER JUDO-SZENE gedacht, nicht für die breite Öffentlichkeit.


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