Die Hoffnung war da: Vize-Europameisterin Magdalena Krssakova (-63 kg) durfte sich gegen die als Nummer 4 gesetzte Kanadierin Catherine Beauchemin-Pinard im Achtelfinale durchaus gute Chancen ausrechnen. Das letzte Aufeinandertreffen hatte die 27-jährige Wienerin Anfang des Jahres in Doha gewonnen. Im Head-to-Head auf der World-Tour stand’s 3:0. Aber gleich nach dem ersten Abtasten, nach 38 Sekunden, war der Kampf auch schon vorbei. Ein falscher Schritt, zum falschen Zeitpunkt: Beauchemin-Pinard gelang im richtigen Moment ein Abtaucher und warf Krssakova Ippon. Damit schied die Österreicherin vorzeitig aus und das Olympia-Debüt war nach nur zwei Kämpfen vorbei. „Ich habe mich richtig gut gefühlt, deshalb ist das Ausscheiden umso bitterer. Es war eine unglückliche Situation. Mein einziger Trost ist, dass ich noch mehrere Großereignisse erleben werde“, meinte Magdalena Krssakova. „Wenn ich mir anschaue, welche Auslosung ich gehabt hätte, tut mir die Niederlage besonders weh. Heute wäre definitiv viel mehr möglich gewesen.“ Die Kanadierin holte später Bronze. Gold holte sich die große Favoritin Clarisse Agbegnenou (FRA), die sich im Finale gegen Olympiasiegerin Tina Trstenjak (SLO) durchsetzte.
Den Auftakt-Kampf gegen die Chinesin Junxia Yang hatte sie nach 4:19 Minuten mit Ippon (tani-otoshi) im Golden Score für sich entschieden.
Detail am Rande: Mittwoch wird Magdalena Krssakova wieder den Judogi anziehen und mit der als Nummer fünf gesetzen Michaela Polleres im Budokan aufwärmen.