Samuel Gaßner (-73/UJZ Mühlviertel/OÖ) durfte kurz träumen. Der 22-jährige Oberösterreicher schien zurück auf Kurs. In Runde eins hatte er pflichtgemäß Antonio Tornal (DOM) mit Ippon nach einem Festhaltegriff ausgeschaltet und gegen Messaoud Redouane Dris (ALG) einen Waza-ari-Rückstand wettgemacht. Das Viertelfinal-Duell gegen Weltmeister Daniel Stump (SUI) schien möglich und damit auch eine Top-7-Platzierung in Reichweite. „Ich war wirklich zuversichtlich, dachte, jetzt hat Sami alle Trümpfe in der Hand. Alles schien für ihn zu sprechen. Schade, dass er dann kurz unaufmerksam war“, kommentierte ÖJV-Nationaltrainer Robert Krawczyk.
Messaoud Redouane Dris (ALG) nutzte die ihm gebotene Chance und schaffte mit einem Tai-otoshi das Ippon. So durfte der Algerier gegen den Weltmeister ran und Samuel Gaßner schied vorzeitig aus.
Laura Kallinger (-57/Judoring/W) wehrte sich in ihrem Auftaktkampf gegen die WM-Dritte Enkhrillen Lkhagvatogoo (MGL) mit allen Kräften, bezog dennoch eine Ippon-Niederlage und schied ebenfalls früh aus. Beide ÖJV-Talente werden am Freitag auch im Mixed-Team-Bewerb eingesetzt.
Am Dienstag (3. Wettkampftag) treten mit Magdalena Krssakova, Lubjana Piovesana (beide -63), Wachid Borchashvili und Bernd Fasching (- 81) insgesamt vier ÖJV-Judoka in Aktion.