27. Mai 2023

Warten auf Wachid...

Shamil Borchashvili (-81/LZ Multikraft Wels/OÖ), frischgebackener OÖ-Grand-Prix-Sieger, hat noch seine erste IJF-World-Tour-Goldmedaille um den Hals hängen. In der linken Hand hält er den Siegerscheck (3.000 Euro), in der rechten eine Linzer Torte. Gerade hat der Olympia- und WM-Bronzemedaillengewinner, aktuell die Nr. 9 der Weltrangliste, seine letzten Medientermine absolviert. Vereinstrainer Manfred Dullinger und Teamkollegin Sabrina Filzmoser wollen den 27-Jährigen in Empfang nehmen. Der Wahlwelser schnappt sich derweil ein Sessel und lässt den (Wettkampf-) Tag in der TipsArena im Schnellauf Revue passieren. Shamil Borchashvili über…

… den Traum vom Bruderduell im Finale um Gold: „Wir haben die letzten Wochen und Monate täglich darüber gesprochen. Sogar noch gestern abends, bis kurz vor Mitternacht. Wachid hat keine Ruhe gegeben, immer wiederholt: Du musst ins Finale, dort treffen wir uns.“

… den Moment, als das Bruderduell zerplatzte: „Ich stand am Mattenrand, hab‘ ihn angefeuert. Schade, dass es nicht geklappt hat. Natürlich hätte Wachid den Ukrainer schlagen können. Das war der einzige Dämpfer am heutigen Tag.“

…. die Atmosphäre in der Halle: „Es war einfach cool. Viele bekannte Gesichter, sogar meine Mama war in der Halle – zum ersten Mal überhaupt. Die Leute haben mich gefeiert. Ich habe jeden Kampf genossen.“

… den Druck, unbedingt gewinnen zu müssen: „Nach der verpatzten WM in Doha, wollte ich es unbedingt besser machen. Aber es war nicht leicht, das frühe Aus aus dem Kopf zu bekommen. Ich bin stolz, dass es mir gelungen ist.“

…. den Finalkampf um Gold: „Ich habe meine Taktik durchgezogen, ihn (Mykhailo Svidrak/UKR) klar kontrolliert. Ich musste nur auf meine Chance warten. Er ist die Nummer 120 in der Welt… Ich habe mir den gesamten Kampf über eingeredet: Halte dich ans Konzept, dann hat er keine Chance. So war’s dann auch. Ein großes Dankeschön an Robert (Nationaltrainer Krawczyk) und Dulli (Manfred Dullinger). Die Vorbereitung war perfekt.“

.... die Bedeutung des ersten World-Tour-Sieges: „Zu Hause zu gewinnen, ist – emotional gesehen – sehr speziell. Meine Brüder waren da, meine Mama…. Aus sportlicher Sicht ist ein Grand-Prix nur die zweithöchste Kategorie. D.h.: Ich bin stolz auf den Grand-Prix-Sieg. Mein nächstes Ziel vor Augen: nach 3 verlorenen Grand-Slam-Finalkämpfen endlich Gold zu holen.“


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