Eine Woche nach seinem EYOF-Sieg setzt Stephan Hegyi noch einen drauf und holt sich bei der U18-WM in Sarajevo die Bronze-Medaille in der Klasse über 90 kg. Im entscheidenden Kampf reicht dem 17-Jährigen gegen den Litauer Aleks Molodeckij eine Waza-ari-Wertung. Bis 90 kg wird Sebastian Schneider Siebter.
Dabei hat bei Hegyi nicht viel auf das Finale gefehlt. Nach vorzeitigen Siegen über Solomon Jackson (USA), Vasilije Vujicic (BIH) und Ignas Mecajus (LIT) hat der Wiener Halbfinalgegner Inal Tasoev (RUS) optisch gut im Griff, gerät jedoch mit einer Bestrafung in Rückstand.
Der Russe lauert in Folge nur noch auf Konter. Hegyi kann zwar einige Mal recht gefährlich werden, wird von Tasoev aber nach etwa drei Minuten entscheidend auf eine Waza-ari-Wertung abgeschmiert und anschließend festgehalten.
„Ich freue mich riesig über die Bronzene, auch wenn mich die Niederlage im Halbfinale noch etwas ärgert“, meint der Youngster in einer ersten Reaktion. „Stephan war heute sehr souverän. Eine tolle Saison für ihn“, so U18-Nationaltrainer Matthias Karnik.
Gegen späteren Weltmeister lange geführt
Starker Auftritt auch von Sebastian Schneider. Der Wiener zieht drei Tage vor seinem 17. Geburtstag mit zwei Waza-ari-Siegen über Peter Arvai (HUN) und Igor Glisic (BIH) in das Viertelfinale der Klasse bis 90 kg ein.
Dort liegt er gegen den späteren Weltmeister Catharina Simeon (NED) bis 20 Sekunden vor dem Ende mit 2:1 nach Shido-Bestrafungen in Führung. Der Niederländer kann jedoch noch ausgleichen und sich so in die Verlängerung retten, wo Schneider eine Spur zu viel Risiko nimmt und gekontert wird.
In der Trostrunde wird die ÖJV-Hoffnung vom späteren Bronze-Gewinner Onise Saneblidze (GEO) mittels eines leider sehenswerten Wurfs (Sode-tsuri-komi-goshi) endgültig aus dem Turnier befördert. Er belegt damit wie bereits die Salzburgerin Lisa Dengg (bis 52 kg) am Donnerstag einen guten siebten Platz.