Vier von acht WM-Wettkampftagen sind in Budapest absolviert. Zeit für einen ersten Faktencheck:
- Japan, schon bei den Weltmeisterschaften 2017 und 2021 in Budapest jeweils klare Nummer 1 im Medaillenspiegel, führt auch diesmal deutlich die Nationenwertung an (insgesamt sind 93 Länder vertreten). Die Judo-Großmacht hält bei acht Medaillen, vier davon in Gold. Zum Vergleich: Die zweitplatzierten Franzosen, 2-facher-Mixed-Team-Olympiasieger, bringen es bislang auf 3 Medaillen (1 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze). Erst vier Länder (neben JPN, FRA auch ITA, GEO) durften sich bislang über zumindest einen WM-Titel freuen, 16 Nationen standen bislang schon am Podium (darunter auch Deutschland und Gastgeber Ungarn). Österreich zählt zu jenen insgesamt 72 Ländern, die bislang noch kein Top-7-Ergebnis vorweisen können.
- Das Durchschnittsalter der acht Weltmeister:innen beträgt 24,6 Jahre. Jüngster Titelträger ist der unter IJF-Flagge angetretene Russe Timur Arbuzov (-81) mit 21 Jahren, ältester Superleichtgewichtler Ryuju Nagayama (JPN/-60/29 Jahre).
- In keiner der bislang ausgetragenen acht Gewichtsklassen (Frauen: -48, -52, -57, -63; Männer: -60, -66, -73, -81) gelang eine erfolgreiche Titelverteidigung.
- Für Tokio-Olympiasiegerin Uta Abe (JPN/-52) war es der bereits fünfte WM-Titel (nach 2018, 2019, 2022 und 2023), Bruder Hifumi (-66) verpasste währenddessen sein fünftes Gold und musste sich diesmal mit Bronze begnügen.
- Zwei ungesetzte Athlet:innen stürmten zum WM-Titel. Für Haruka Kaju (JPN/-63), Nr. 11 im IJF-Ranking, war es überhaupt erst ihr dritter internationaler Auftritt (in der allgemeinen Klasse), nach zwei Grand-Slam-Erfolgen gelang der 25-Jährigen bei der WM-Premiere nun Sieg Nummer drei. Für Olympia-Silbermedaillengewinner bzw. Mixed-Team-Olympiasieger Joan-Benjamin Gaba (FRA/-73) war es die vierte WM-Teilnahme, er nahm vor Budapest in der Weltrangliste Rang 12 ein, war ebenfalls ungesetzt. In Budapest schaffte er es erstmals aufs WM-Podest und dann gleich nach ganz oben.
- Als Medaillensammlerin bewährt sich auch die Italienerin Assunta Scutto (-48). Die 23-Jährige durfte sich bei ihrer fünften WM-Teilnahme über die fünfte Medaille freuen – nach 2 x Bronze und 2 x Silber gab’s erstmals Gold.
- Insgesamt 328 Aktive (156 Frauen, 172 Männer) waren an den ersten vier Wettkampftagen im Einsatz, darunter 5 ÖJV-Asse (1 Frau, 4 Männer). An den verbleibenden vier Tagen sind „nur“ mehr 228 Aktive engagiert (darunter 4 weitere Österreicher:innen).




