11. Feber 2024

Zurück auf der Siegerstraße

Neun Operationen, drei Kreuzbandrisse, ein Bandscheibenvorfall… Die Verletzungsliste von Laurin Böhler (-100/LZ Hohenems/V) ist schier endlos, der Weg zurück war entsprechend hart. Bei den European Open in Györ (HUN) fand der 29-Jährige auf die Siegerstraße zurück. Böhler bezwang im Finale den starken Niederländer Simeon Catharina (aktuell Nr. 23 der Weltrangliste, Grand-Slam-Sieger in Khazan/RUS 2021) mit Ippon (nach O-goshi/Hüftwurf). Zur Erinnerung: Sein letzter Sieg in der allgemeinen Klasse datiert aus dem Jahre 2016 (Platz 1 bei den European Open in Podcetrtek/SLO). Seit damals sind 7 Jahre und 7 Monate vergangen bzw. 2.800 Tage… „Es tut gut, wieder ohne Schmerzen kämpfen zu können und Erfolg zu haben. Heute war für mich ein richtig guter Tag“, strahlte der Vorarlberger.

Judo-Austria durfte sich am Sonntag über weitere drei Medaillen freuen. Neben der Goldenen von Laurin gab’s noch Silber durch Movli Borchashvilli (+100) und Bernd Fasching (-81/beide M&R Galaxy Judo Tigers/W) sowie Bronze durch Elena Dengg (-70). Ein 7. Rang von Maria Höllwart (+78/beide ESV Sanjindo Bischofshofen/S) rundete das rot-weiß-rote Ergebnis ab. Im Medaillenspiegel gab’s für Österreich mit insgesamt 2 Gold-, 3 Silber- und 2 Bronzemedaillen unter 35 Nationen den dritten Rang hinter Niederlande (2-4-2) und Frankreich (2-3-6).

Laurin Böhler bezwang an seinem perfekten Tag der Reihe nach Tim Schmidt (GER), Danylo Hutsol (UKR/nach 5:02 Min. im Golden Score), Francisco Balanta (COL) und den favorisierten Niederländer Simeon Catharina. „Beim Grand-Slam in Baku 2022 habe ich gegen ihn verloren. Diesmal lief’s eigentlich relativ leicht. Je länger der Kampf dauerte, desto mehr stiegen meine Chancen. Ich hatte die größere Ausdauer. Am Ende entschied ein Hüftwurf. Im Vergleich dazu war das Viertelfinale gegen Hutsol viel härter und anstrengender“, strahlte der frischgebackene Comeback-Sieger.

Movli Borchashvilli besiegte auf seinem Weg ins Finale u.a. den Ex-Europameister Jur Spijkers (NED) mit Ippon. Im Kampf um Gold gab’s eine Niederlage gegen Johannes Frey (GER). Der 22-jährige Wiener durfte sich mit Rang 2 trotzdem über sein bestes Resultat in der allgemeinen Klasse freuen. Bislang stand ein 3. Platz bei den European Open in Prag 2023 zu Buche. Klubkollege Bernd Fasching, 20, zuletzt Fünfter bei der U-23-EM in Potsdam, kämpfte sich mit Siegen gegen Wiktor Mrovczynski (POL), Botond Toth (HUN), Benedek Toth (HUN) und Alessandro Bellini (ITA) ins Finale um Platz eins. Dort gab’s dann eine Ippon-Niederlage gegen den Rumänen Adrian Sulca.

Elena Dengg gelang mit Rang drei das erste internationale Resultat in der allgemeinen Klasse. Die 19-jährige Salzburgerin, Nr. 2 der Junioren-Weltrangliste, musste sich einzig im Viertelfinale Margit De Voogd (NED) im Golden Score nach 4:50 Minuten mit Hansoku-make (Disqualifikation nach 3 Shidos) geschlagen geben. Siege gab’s gegen Alisa Videneieva (UKR), Alina Lengweiler (SUI) und Lucie Jarrot (FRA).


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