Adieu, Dani!

Eines steht jetzt schon fest: Der Samstagnachmittag in Gmunden wird für Daniel Allerstorfer eine emotionale Herausforderung der besonderen Art. Der 30-Jährige kämpft ab 13 Uhr mit dem UJZ Mühlviertel im OÖ-Derby gegen Erzrivale LZ Multikraft Wels um den Einzug ins Bundesliga-Final-Four-Finale, unmittelbar vor dem Endkampf wird der Schwergewichtler offiziell als Nationalteam-Kämpfer (12 Jahre auf höchster internationaler Ebene) verabschiedet.

Die Krönung seiner internationalen Karriere erlebte Daniel Allerstorfer am 25. Juni 2019 in Minsk. Österreichs Mixed-Team (u.a. mit Sabrina Filzmoser, Bernadette Graf, Michaela Polleres; Daniel Allerstorfer, Shamil Borchashvili, Stephan Hegyi, Lukas Reiter) setzte sich an diesem Tag nacheinander gegen die wesentlich höher eingeschätzten Teams von Serbien (4:1), Deutschland (4:2) und die Niederlande (4:2) durch und stürmte zu EM-Bronze. Einzig gegen Weißrussland hatte es eine (1:4-)Niederlage gegeben. Es war die bislang einzige Mixed-Team-Medaille für Judo Austria und Dani Allerstorfer war mittendrin im rot-weiß-roten Jubel.

Sein größter Einzelerfolg war der siebente Rang bei der WM 2017 in Budapest. Siebente Plätze bei der EM (2021, 2022) folgten. 2016 gelang ihm die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Dort wurde Dani in den Pool A mit dem späteren Goldmedaillengewinner und Superstar Teddy Riner (FRA), Bronzemedaillengewinner Rafael Silva (BRA) und Renat Saidov (RUS) gelost. Nach fünf Minuten kam gegen den Russen – trotz tapferen Kampfes auf Augenhöhe – das vorzeitige Aus.

Die letzte Podiumsplatzierung gelang ihm mit Rang 3 bei den Heim-European-Open in Oberwart 2022. Heuer in Linz gab er seinen letzten Auftritt auf der World Tour. DANKE, Dani, für 12 aufregende Nationalteam-Jahre. Du wirst uns fehlen!