Österreich wartete auch am vierten Wettkampftag der Judo-Weltmeisterschaft in Budapest vergeblich auf ein zählbares Resultat: Die als Nummer drei gesetzte Lubjana Piovesana (-63/LZ Hohenems/V ) musste sich im Achtelfinale wie schon beim Grand-Slam in Dushanbe Gankhaich Bold (MGL) mit einer Yuko-Wertung geschlagen geben und schied ebenso vorzeitig aus wie Shamil Borchashvili (-81/OÖ) und Bernd Fasching (-81/Galaxy Judo Tigers/W). „Lulu hat sich gut präsentiert und den Achtelfinalkampf gegen Bold klar dominiert. Die Mongolin stand nach zwei Shidos mit dem Rücken zur Wand. Aber eine kleine Unachtsamkeit, eine Yuko-Wertung, die man definitiv nicht geben muss, gab letztlich den Ausschlag. Diese Niederlage ist richtig bitter, Lulu hätte heute weit kommen können, eine Top-Platzierung war absolut in Griffweite“, kommentierte ÖJV-Sportdirektor Markus Moser.
Die Austro-Britin bezwang in ihrem Auftaktkampf Dali Liluashvili (IJF) mit Yuko, danach steuerte sie im Achtelfinal-Duell mit Gankhaich Bold (MGL) auf einen Sieg zu, ehe das Missgeschick passierte. „Bei dieser Auslosung wäre – an einem guten Tag – der Weg ins Finale vorgezeichnet gewesen. Schade, die Wertung war sehr umstritten, aber das kann im Sport immer wieder passieren“, meinte die 28-Jährige.
Shamil Borchashvili verlor bei seinem Comeback nach einjähriger Pause gegen Ex-Weltmeister Matthias Casse (BEL/4) mit Ippon (Disqualifikation/Hansoku-make – nach drei Strafen). Bernd Fasching unterlag dem Weltranglisten-Elften Nuzgari Tatalashvili (UAE) mit Waza-ari.
Piovesana-Bezwingerin Gankhaich Bold gewann am Nachmittag ihren Finalkampf um Rang drei gegen Rafaela Silva (BRA) und durfte sich über Bronze freuen. Nugzari Tatalashvili, der zum Auftakt Bernd Fasching ausgeschaltet hatte, belegte Rang fünf, Ex-Weltmeister Matthias Casse (Zweitrunden-Erfolg gegen Borchashvili) musste sich mit Platz sieben zufrieden geben.
WM Budapest (HUN/13. – 20.06./556 Judoka aus 93 Nationen), Montag, 4. Wettkampftag, Frauen, -63 kg (44 Starterinnen): 1. Haruka Kaju (JPN), 2. Catherine Beauchemin-Pinard (CAN/2), 3. ex aequo Gankhaich Bold (MGL), Laura Fazliu (KOS/4), 5. Rafaela Silva, Nauana Silva (beide BRA), 7. Szabina Gercsak (HUN), Enkhriilen Lkhagvatogoo (MGL), vorzeitig out (im Achtelfinale) – unplatziert: Lubjana Piovesana (AUT/3);
Männer, -81: 1. Timur Arbuzov (IJF/5), 2. Tato Grigalashvili (GEO/8, Titelverteidiger), 3. ex aequo Zelim Tckaev (AZE/6), Joonhwan Lee (KOR/1), 5. Nugzari Tatalashvili (UAE), Arslonbek Tojiev (UZB), 7. Medickson Del Orbe Cortorreal (DOM), Matthias Casse (BEL/4);
Medaillenspiegel zur Halbzeit (nach vier von insgesamt acht Wettkampftagen – inkl. Mixed-Team-Bewerb, 8 von 15 Medaillen-Entscheidungen): 1. Japan 8 Medaillen – 4 x Gold – 1 x Silber – 3 x Bronze, 2. Frankreich 3-1-1-1, 3. Italien 1-1-0-0, 4. Georgien 1-1-0-0, 5. Brasilien 2-0-1-1.
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