20. Dezember 2022

Friedliche Lösung in Sicht

Mittwoch hätte Olympia- und WM-Bronzemedaillengewinner Shamil Borchashvili beim Judo-Masters in Jerusalem antreten sollen. Der 27-jährige Oberösterreicher wäre beim zweitwichtigsten Turnier des Jahres in der Kategorie bis 81 kg als Nummer sechs gesetzt gewesen. Aufgrund von Auffassungsunterschieden – Shamil wollte in Israel ohne Coach an die Matte – zog der Österreichische Judoverband die Nennung zurück. In den letzten 48 Stunden gab’s diverse Gespräche und Lösungsvorschläge. Jetzt meldet sich auch der Weltranglisten-Sechste zu Wort. „Ich habe mich seit der WM-Bronzemedaille mit aller Kraft auf das Masters vorbereitet. Ich erwarte mir von Verbandsseite ein hoch-professionelles Umfeld. Wir hatten in den letzten Monaten mehrmals Gespräche, aber leider wurden meine Wünsche nicht entsprechend umgesetzt. Das hat mich belastet – bei mir müssen es immer 100 Prozent sein, weil die Luft an der Spitze bekanntlich dünn ist und dort jedes – auch noch so kleine – Detail zählt!  Ich habe höchste Ziele, will Olympiasieger und Weltmeister werden, in der Weltrangliste auf Nummer eins stehen.“

Das Nicht-Antreten in Israel sei „eine große Enttäuschung und tut mir noch immer in der Seele weh. Ich fühle mich aktuell in Bestform, obwohl ich in letzter Zeit viel auf mich allein gestellt war! Mein Ziel war es, in Jerusalem das Masters zu gewinnen und am Podium die österreichische Bundeshymne zu hören! Ich kann versprechen, dass ich dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren werde!

Detaillierte Pläne sollen im Jänner ausgearbeitet werden. Im Gespräch ist, dass der ÖJV den Trainerstab fürs Nationalteam mit Hitoshi Kubo aufstocken wird und Robert Krawczyk, in seiner aktiven Zeit Europameister und WM-Medaillengewinner, für Shamil Borchashvili in Sachen Wettkampf- und Trainingsplanung verantwortlich zeichnet. Damit im Judo Austria Team 2023 nachhaltig Ruhe einkehrt.


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