Polleres sorgt für bronzenes Happy-End

Österreich hat bei der U21-Heim-EM in Oberwart am Samstag Nachmittag als 19. Nation angeschrieben. Um exakt 16.35 stand die Bronzemedaille für Michaela Polleres (18) fest. Ihre deutsche Gegnerin Johanna Blietz konnte sich aus einem Armhebel der Niederösterreicherin nicht mehr befreien, Polleres jubelte nach Bronze bei den Olympischen Jugendspielen und Silber bei der U18-EM über den nächsten Meilenstein ihrer vielversprechenden Karriere.

 

Nur von Europameisterin bezwungen

 

Schon am Vormittag hatte viel darauf hingedeutet, dass die Medaillenanwärterin, wie erhofft, für Österreich die Kastanien aus dem Feuer holen würde. Die Wimpassingerin gewann ihren ersten Kampf in der Kategorie bis 70 kg gegen die Slowenien Brolih (dreifache U17- und U18-EM-Medaillengewinnerin) nach verhaltenem Beginn neun Sekunden vor Schluss durch Festhaltegriff. Im Viertelfinale musste die Dänin Sook, heuer Zweite beim U21-Europacup in Leibnitz, die Überlegenheit der Gastgeberin anerkennen. Polleres lag bereits mit Yuko voran, als sie ihre Gegnerin in der letzten Kampfminute per Würgegriff zur Aufgabe zwang. Im Semfinale kam’s zum Wiedersehen mit ihrer Finalgegnerin vom U21-Europacup in Berlin, der Ungarin Gercsak. Doch anders als vor sechs Wochen behielt diesmal die U18-Weltmeisterin von 2013 (bis 63 kg) die Oberhand. Die Ungarin rettete ein Yuko trotz konditioneller Überlegenheit der Niederösterreicherin über die Zeit. Durchhaltevermögen, das buchstäblich Goldes wert war. Gercsak bezwang im Finale Topfavoritin Sanne van Dijke (NED) mit Waza-Ari.

 

Im Kampf um Bronze wurde Michaela Polleres ihrer Favoritenrolle voll gerecht, verkniff sich diesmal auch jedwede Startschwierigkeiten und konnte im Bodenkampf einen Festhaltegriff ansetzen, der den Kampf nach 1:55 Minuten vorzeitig beendete. ÖJV-Präsident Hans-Paul Kutschera zeigte sich von der Leistung der 18-Jährigen beeindruckt: „Michaelas Erfolg ist alles andere als ein Zufallsprodukt, sie hat ja bereits in den letzten zwei Jahren groß aufgezeigt. Sie ist eigentlich schon in der Weltklasse angekommen, fügt sich nahtlos in unser vielversprechendes Damenteam ein. Sie ist auch Bestandteil unseres Projektes „Kader 2020“, der in den nächsten Jahren unser finanzieller Schwerpunkt sein wird.“

 

Österreichs Equipe beendete die 16 Einzelbewerbe damit mit einer Medaille und einer Platzierung (Rang 5 durch Lukas Reiter) und blieb damit ein wenig hinter den Vorgaben von ÖJV-Sportkoordinator Markus Moser, der je zwei Medaillen und Platzierungen gefordert hatte.

 

 

U21-Europameisterschaft in Oberwart, 2. Bewerbstag

 

Männer

  1. Runde

bis 100 kg: Aaron FARA gegen Pantic (MNE) – Out durch Ippon nach 3:44

bis 81 kg: Patrick GANSELMAYER gegen Mchedlishvili (GEO) – Out durch Ippon nach 3:11

bis 90 kg: Johannes PACHER gegen Blondal (ISL) – Out durch Ippon nach 4:23

 

  1. Runde

bis 81 kg: Marko BUBANJA gegen Kordely (HUN) – Out durch Ippon nach 2:12

über 100kg: Stephan HEGYI gegen Sadikovic (BIH) Out durch Ippon nach 4:03

 

Frauen

  1. Runde

bis 63 kg: Susanne LECHNER gegen Bolander (NOR) – Sieg durch Shido

bis 70 kg: Katharina LECHNER gegen Szarzecova (CZE) – Sieg durch Ippon nach 3:08

über 78 kg: Daniela RAINER gegen Szigetvari (HUN) – Out durch Ippon nach 3:27

 

  1. Runde

bis 63 kg: Susanne LECHNER gegen Dzhigaros (RUS) – Out durch Ippon nach 2:35

bis 70 kg: Katharina LECHNER gegen van Dijke (NED) – Out durch Ippon nach 3:46

bis 70 kg: Michaela POLLERES gegen Brolih (SLO) – Sieg durch Ippon (Festhalter) nach 1:09

 

Viertelfinale

bis 70 kg: Michaela POLLERES gegen Sook (DEN) – Sieg durch Ippon (Würgegriff) nach 3:10

 

Semifinale

bis 70 kg: Michaela POLLERES gegen Gercsak (HUN) – Niederlage durch Yuko

 

Kampf um Bronze

bis 70 kg: Michaela POLLERES gegen Blietz (GER) – Sieg durch Ippon (Festhalter) nach 1:55

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