Es passierte am Samstag im Rahmen der Österreichischen Judo-Staatsmeisterschaften in Weiz (ST). Walter Wiedner fungierte im Finale der Kategorie bis 81 kg zwischen Bernd Fasching (Galaxy Judo Tigers/W) und Wojciech Kanik (UJZ Mühlviertel/OÖ) als Kampfrichter. An und für sich nicht weiter ungewöhnlich. Der Steirer ist seit 23 Jahren in Österreich als Bundeskampfrichter aktiv. Österreichische Meisterschaften gehören zu seinem Pflichtprogramm, so auch heuer in Weiz. Dass es Wiedners endgültig letzter Kampf in seiner Funktion als Kampfrichter sein sollte, wussten nur die ÖJV-Funktionäre und Kollegen.
Nach dem Finale kam’s zu einer besonderen Szene: Seine ÖJV-Kampfrichterkollegen standen am Mattenrand Spalier und klatschten dem 63-Jährigen ein letztes Mal Beifall. „Es war für mich immer klar, dass ich den Zeitpunkt für meinen Kampfrichter-Abschluss selbst bestimmen will. Die Staatsmeisterschaft in Weiz war für mich der ideale Rahmen, mein Arbeitsplatz liegt nur ein paar hundert Meter von hier entfernt, es war für mich eine Art Heimspiel.“
Nach Ende des Finalblocks wurde der Gleisdorfer von ÖJV-Präsident Martin Poiger mit der goldenen Funktionärsnadel des Österreichischen Judoverbands ausgezeichnet. Seine Tätigkeit als Vize-Präsident im steirischen Judo-Landesverband behält er bis auf Weiteres, beim ASKÖ Gleisdorf ist Walter derweil schon im Sommer in die zweite Reihe zurückgetreten.
Neben Walter Wiedner wurden in Weiz noch weitere Ehrungen durchgeführt (in alphabetischer Reihenfolge): Manfred Hausberger: Funktionärs-Nadel in Gold, Hannes Müller: Ehrenzeichen in Gold, Hannes Neudeck: Verdienstmedaille in Gold Helmut Probst: Verdienstmedaille in Silber, Manfred Stiegler: Ehrenzeichen in Silber. JUDO AUSTRIA gratuliert sehr herzlich.
Notiz am Rande: Der Finalkampf – 81 kg zwischen Bernd Fasching (Galaxy Judo Tigers/W) und Wojciech Kanik (UJZ Mühlviertel/OÖ) ging nach 4:36 Minuten im Golden Score an den Wiener (Waza-ari).