24. April 2016

„Da wär mehr drin gewesen“

Männerteam bei EM in erster Runde ausgeschieden. Zwei Top-8 Platzierungen und eine Vize-Europameisterin stehen auf der Habenseite der österreichischen Mannschaft.

Mit dem Teambewerb wurde die Judo-Europameisterschaft in Kazan gebührend abgeschlossen. Österreich startete mit einer Männermannschaft in den letzten Wettkampftag der kontinentalen Titelkämpfe.

Nach der Auslosung am Samstag Nachmittag war gewiss: Österreich wird gegen Tschechien in den Teambewerb starten. Die Einzelkämpfer Marcel Ott (Volksbank Galaxy Tigers, -81kg) und Christoph Kronberger (JU Flachgau, +90kg) wurden durch Andreas Tiefgraber (PSV Salzburg, -66kg), Lukas Reiter (JC Wimpassing, -73kg) und Sulejman Islamhanov (Union Graz, -90kg) verstärkt. 001-1825Nach der Auftaktniederlage eines beherzt kämpfenden Andreas Tiefgrabers, konnte sich Lukas Reiter in einem harten Fight gegen seinen Kontrahenten durchsetzen. Am Ende machte lediglich ein Shido den Unterschied. Auch Marcel Ott blieb gegen Jaromir Jezek siegreich und brachte das Team-AUT mit 2:1 in Führung. Der U21-Kadersportler Sulejman Islamhanov reiste mit Rippenproblemen an, kämpfte jedoch unbeirrt und lieferte sich einen Schlagabtausch mit dem Tschechen.034-2063 Am Ende ging der „nördliche Nachbar“ siegreich von der Matte. Zwei zu Zwei. In der +90kg-Kategorie standen sich Christoph Kronberger und der Weltmeister aus Tschechien Lukas Krpalek gegenüber. Der Flachgauer begann mit enormen Druck und setzte seinen aktiven Stil von gestern fort. Mit zunehmender Kampfzeit spürte Christoph jedoch die fünf anstrengenden Kämpfe vom Vortag: Eine Minute vor Schluss fixierte der Tscheche Christoph am Boden und sicherte sich den Sieg in der Partie und der Begegnung. „Wir haben ein junges und motiviertes Team eingesetzt. Der Spirit und die Kampfleistung waren gut. Schade, dass es knapp nicht für die nächste Runde und eine Top-8-Platzierung gereicht hat“, so das Resümee von Nationaltrainer Patrick Rusch.

„Die Europameisterschaften haben genau gezeigt, wo wir im Moment stehen: In manchen Gewichtsklassen sind wir bereits in der Weltspitze angekommen. Wir konnten in einer Klasse überraschen und Top-Athleten schlagen. In manchen Kategorien muss die Stabilität der Leistungserbringung noch verbessert werden. Aber, der Weg in Richtung Olympische Spiele stimmt und wir werden weiter konzentriert und zielgerichtet arbeiten“, zieht Dr. Hans-Paul Kutschera, Präsident des Österreichischen Judoverbands, Bilanz.

 

Ergebnisübersicht

Kathrin Unterwurzacher (JZ Innsbruck, -63kg) wird Vize-Europameisterin

Christoph Kronberger (JU Flachgau, -100kg) wird Fünfter

Bernadette Graf (JZ Innsbruck, -70kg) wird Siebte


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