Österreichs 17-köpfiges EM-Team beendete die Nationenwertung auf dem 18. Rang unter 47 Nationen. Mit der Bronzemedaille von Shamil Borchashvili konnte man – nach zwei EM-Nullnummern – wieder anschreiben. Zwei weitere Platzierungen (5. Lubjana Piovesana, 7. Mixed-Team) rundeten das Gesamtergebnis ab.
Judo-Austria-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch überlegte kurz, ehe sie zu einem umfangreichen EM-Resümee ansetzte, die Erleichterung war ihr anzusehen: „Wir sind zufrieden und erleichtert. Erstens: Nach zwei EM-Nullnummern haben wir erstmals seit 2021 wieder eine Medaille geholt. Für Shamil Borchashvili/-81 freut es mich persönlich, dass er nach Olympia- und WM-Bronze nun auch EM-Bronze geholt hat. Es ist bemerkenswert, wie er am Tag wirklich alles aus sich herausholt. Zweitens: Ebenfalls nennenswert war der fünfte Platz von Lubjana Piovesana/-63. Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis sie bei einem Großereignis ihre erste Medaille für Österreich holt. Und drittens: Der 7. Platz im Mixed-Team ist die beste Mannschafts-Platzierung, seitdem ich für Judo Austria sportlich verantwortlich bin. Was sich auch noch sagen lässt: Es war schön zu sehen, wie gut sich Laura Kallinger und Carina Klaus-Sternwieser bei ihrem ersten EM-Auftritt verkauft haben. Auch das gibt Hoffnung. Dass wir jetzt unser ganzes Augenmerk auf Olympia in Paris legen, liegt auf der Hand. Ein Teil des Top-Teams (inklusive Polleres) fliegt am Mittwoch nach Dushanbe.“
Präsident Martin Poiger gab sich ebenfalls erleichtert: „Wir sind nicht mit dem besten Team angetreten – d.h. ohne Michaela Polleres, Aaron Fara und Thomas Scharfetter. Trotzdem haben wir eine Medaille geholt. Das kommt uns vor den beiden Highlights, WM und Olympische Spiele, gerade recht. Abgerechnet wird aber natürlich erst nach Paris. Dort wollen wir ebenfalls mindestens eine Medaille holen. Die EM an sich war hochkarätig besetzt, die Stimmung in der Halle war gut. Die vergangenen vier Tage haben Lust auf Abu Dhabi und Paris gemacht.“