18. Feber 2021

„Ein guter Tag!“

Kampfrichter Roland Poiger war der erste Österreicher, für den es beim Grand Slam in Tel Aviv ernst wurde. Der Burgenländer hatte schon am 1. Wettkampftag in der Shlomo Arena seine ersten 10 Auftritte, Finalblock inklusive.

Eigene Chartermaschinen, keine Zuschauer, Judo-Bubble im Hotel und in der Wettkampfhalle. Wie speziell ist für Dich als Kampfrichter das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres?

Roland Poiger: „Die Arbeitsbedingungen sind top, die Stimmung unter den Kampfrichtern ist sehr gut. Ich muss zugeben: Seitdem die Liste für die Olympischen Spiele und Paralympics heraußen ist, fällt der Druck weg, sich ständig beweisen zu müssen und ja keinen Fehler begehen zu wollen. Ich kann eine Spur befreiter ans Werk gehen. Das ist ein durchaus angenehmes Gefühl. Hier in Israel sind absolute Judo-Profis am Werk. Die Organisation funktioniert klaglos. Und wir sind längst an Masken bzw. Bubble-Vorschriften gewöhnt. Das sportliche Niveau am 1. Tag war außergewöhnlich gut, würde ich sagen.“

Wie bist Du mit Deinen ersten Auftritten persönlich zufrieden?

Poiger: „Auch für mich war es ein guter Tag. Ich wurde von den KollegInnen gelobt, das ist durchaus nicht selbstverständlich. In der Regel wird konstruktiv Kritik geübt.“

Wie stolz bist Du, für die Paralympics in Tokio nominiert zu sein?

Poiger: „Wir  waren 40 KandidatInnen im Kampf um 28 Plätze – das ging die letzten zwei Jahre so. Dass ich es unter die 15 EuropäerInnen schaffe, die für die Olympischen Spiele bzw. Paralympics nominiert wurden, hätte ich mir 2017, als ich erstmals für die IJF bei einem internationalen Turnier (Kadetten-WM in Chile) dabei war , nicht träumen lassen. Natürlich tut es gut, bei rund 350 europäischen Kampfrichtern zu den Top-15 zu gehören. Das ist alles andere als selbstverständlich.“

Weißt Du schon, wann Du das nächste Mal im Einsatz sein wirst?

Poiger: „Ich stehe auch auf der Liste der 15 Judges für den Grand Slam in Taschkent von 5. – 7. März. Und natürlich möchte ich bei allen relevanten Turnieren und Meisterschaften in Österreich mit dabei sein. Es muss nicht immer die IJF-Tour sein…“


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