Die Judo-Nation Frankreich lädt – knapp 9 Monate vor den Olympischen Spielen in Paris 2024 – Europas Elite zum EM-Showdown in die südfranzösische Stadt Montpellier. In der Sud-de-France-Arena (Fassungsvermögen: 14.800) traten schon Superstars wie Bruce Springsteen oder Rihanna auf. Vor neun Jahren, kurz nach Eröffnung der Sud-de-France-Arena, fanden hier auch schon Judo-Europameisterschaften statt. Der Gastgeber gewann damals die Nationenwertung in überlegener Manier mit insgesamt 13 Medaillen, 6 davon in Gold. Zwei Titelträgerinnen von 2014 sind auch heute noch dabei (Olympiasiegerin und Jung-Mama Clarisse Agbegnenou/-63 und Ex-Weltmeisterin Audrey Tcheumeo/-78). Österreich holte 2 x Bronze (Sabrina Filzmoser/-57, Bernadette Graf/-70).
Die Judo-EM gastiert von Freitag bis Sonntag zum bereits 10. Mal in Frankreich – erwartet werden insgesamt 389 Judoka aus 46 Nationen (2014 in Montpellier waren es 361 Aktive aus 40 Ländern). Judo Austria hat insgesamt 15 Athlet:innen nominiert, darunter mit Michaela Polleres (-70/JC Wimpassing Sparkasse/NÖ/2), Shamil Borchashvili (-81/LZ Multikraft Wels/OÖ/7) und Aaron Fara (-100/JC Wimpassing Sparkasse/NÖ/8) auch drei gesetzte. Die letzte rot-weiß-rote EM-Medaille gewann Bernadette Graf (-78/LZ Innsbruck/T) vor zwei Jahren in Lissabon. Im Vorjahr in Sofia war ein fünfter Platz von Michaela Polleres die größte Ausbeute. „Eine Medaille ist für Montpellier das Minimalziel. Wir können bis auf den Langzeitverletzten Stephan Hegyi (+100) mit der stärksten Mannschaft antreten“, meint ÖJV-Sportdirektor Markus Moser.
Österreichs Kader für die EM in Montpellier (3. – 5.11.), Sud de France Arena, Frauen (6), -48 kg: Katharina Tanzer (SU Noricum Leibnitz/ST), -63: Lubjana Piovesana (LZ Hohenems/V), Magdalena Krssakova (JC Sirvan/W), -70: Elena Dengg (ESV Sanjindo Bischofshofen/S), MIchaela Polleres (JC Wimpassing Sparkasse/NÖ/2) -78: Maria Höllwart (ESV Sanjindo Bischofshofen/S); Männer (9), -60: Daniel Leutgeb (LZ Multikraft Wels/OÖ), -66: Florian Doppelhammer (UJZ Mühlviertel/OÖ), -81: Shamil und Wachid Borchashvili (beide LZ Multikraft Wels/OÖ, Shamil ist als Nr. 7 gesetzt), -90: Adam Borchashvilli (M&R Galaxy Judo Tigers/W), Thomas Scharfetter (ESV Sanjindo Bischofshofen/S, -100: Laurin Böhler (LZ Hohenems/V), Aaron Fara (JC Wimpassing/NÖ/7), +100: Movli Borchashvilli (M&R Galaxy Judo Tigers/W).
Trainer:innen: Yvonne Snir-Bönisch, Amjad Karimyan, Robert Krawczyk; Physiotherapeutinnen: Corinna Kasper, Bianca Zauner; Teamleiter: Markus Moser, Kampfrichter: Roland Poiger (von EJU nominiert).
Zahlen und Fakten zur EM in Montpellier:
- Unter den 389 genannten Athlet:innen aus 46 Nationen sind nicht weniger als 9 Weltranglisten-Erste und 12 (von 14) Titelverteidiger:innen. Von den 14 Sofia-Goldmedaillengewinner:innen fallen mit Gemma Howell (GBR/-63) und Jur Spijkers (NED/+100) nur zwei aus.
- Die größten Kontingente stellen Deutschland, Gastgeber Frankreich und Spanien mit je 18 Athlet:innen.
- Die EM zählt zur Olympia-Qualifikation für Paris. Für den Sieg winken 700 Zähler, für Platz 2 490 bzw. für Bronze sind es 350.
- Österreichs Team reist am Mittwoch nach Montpellier an.
