„Viel schlimmer hätte es für uns nicht mehr kommen können“, stöhnte ÖJV-Headcoach Yvonne Snir Bönisch nach der Auslosung für das Judo-Masters in Budapest (4. – 6.8.). 419 Judoka aus 59 Nationen sind am Start, pro Gewichtsklasse wurden die Top-36 der Welt eingeladen. Nur Gastgeber Ungarn hat jeweils zwei Fixplätze.
An den drei Wettkampftagen treten insgesamt 6 ÖJV-Starter:innen in Aktion. Lubjana Piovesana (-63/LZ Hohenems/V) bekommt es in ihrem Auftaktkampf mit Weltmeisterin Megumi Horikawa (JPN/als Nummer 3 gesetzt) zu tun, Teamkollegin Magdalena Krssakova (-63/JC Sirvan/W) trifft in Runde eins auf die dreifache Grand-Slam-Siegerin Nami Nabekura (JPN/Nr. 16 der Welt). Nicht minder schwer haben es Katharina Tanzer (-48/SU Noricum Leibnitz/ST) und Aaron Fara (-100/JC Wimpassing Sparkasse/NÖ). Die 28-jährige (Wahl-) Steirerin hat in Runde eins mit Rebeka Rita Köszegi (HUN/7. der Junioren-WM) ein machbares Los, bei einem Sieg würde sie in Runde zwei auf Milica Nikolic (SRB/als Nr. 3 gesetzt) treffen. Im persönlichen Head-to-Head steht’s 0:2. Der 26-jährige Niederösterreicher muss zunächst gegen den Ungarn Zsombor Veg (0:1, Head-to-Head) ran, in Runde zwei würde im Falle eines Sieges „Angstgegner“ Zelym Kotsoiev (AZE/2) folgen. In bislang fünf Duellen gab’s für Aaron Fara ebenso viele Niederlagen, zuletzt im WM-Achtelfinale in Doha (QAT).
Titelverteidigerin Michaela Polleres (-70/JC Wimpassing Sparkasse/NÖ/als Nummer 3 gesetzt) wartet auf die Siegerin der Begegnung Maya Goshen (ISR) – Gulnoza Matniyazova (UZB).
„Wenn’s nach der Papierform geht, müssen wir unsere Medaillenhoffnungen auf Michaela Polleres beschränken. Aber im Judo ist bei guter Tagesform vieles möglich. Ein Beispiel von den Olympischen Spielen in Tokio: Shamil Borchashvili wurden im Vorfeld gegen Ex-Weltmeister Muki wenig Chancen gegeben, aber am Ende durfte er sich über Bronze freuen“, so Yvonne Snir-Bönisch. Nachsatz: „Vielleicht gelingt uns auch in Budapest die ein oder andere Überraschung.“