10. März 2024

"Chaos-Tage sind vorbei!"

Nur zwei Jahre älter, aber ungleich stärker: Joanne Van Lieshout (NED/-63) war aus internationaler Sicht der Star des 2. Wettkampftages des Oberösterreich-Judo-Grand-Prix in Linz. Die 21-jährige Niederländerin gewann nach 2022 in Portugal erst ihr zweites World-Tour-Event. Dabei ist Joanne, trotz ihres jungen Alters, längst in der Weltklasse angekommen. Mit dem Sieg in Linz sollte sie den Sprung zurück in die Top-10 der Weltrangliste geschafft haben, zuletzt beim Grand-Slam in Baku war sie Dritte, genauso wie davor in Tokio bzw. bei der letztjährigen WM in Doha. Auch ihr Olympia-Ticket für Paris hat sie längst in der Tasche. „Ich bin mit diesem Sieg wieder einen Schritt weiter, habe mich technisch verbessert und konnte einiges aus dem Training heute auch schon umsetzen. Wenn ich an Portugal 2022 zurückdenke, dann bin ich jetzt um vieles besser. Damals war mein Judo noch ziemlich chaotisch und spontan. Mittlerweile kämpfe ich taktischer und damit auch cleverer“, freute sich Joanne Van Lieshout. Nächster Start: Tiflis (GEO). Ob dann schon ihr erster Grand-Slam-Titel gelingt? „Ich war bislang viermal Dritte. Ich fühle mich gut in Form. Aber Grand-Slam ist nochmals eine andere Nummer. Wichtig ist mir, dass ich mich auch dort möglichst von meiner besten Seite zeige. Ich will noch besser werden, dann wird auch der erste Grand-Slam-Sieg bald kommen.“ Angesprochen auf Linz, meinte Van Lieshout: „Die Stimmung ist richtig gut hier, ich habe mich sehr wohl gefühlt.“

Eine besondere Beziehung zu Österreich hat auch Adil Osmanov (MDA), der sich in der Kategorie bis 73 kg durchsetzte. „Ich mag Österreich, fühle mich hier wohl. Im Vorjahr habe ich hier meine erste World-Tour-Medaille (in Bronze) gewonnen, heuer mein erstes Gold“, lachte der EM-Fünfte. „In Österreich hab‘ ich scheinbar immer Glück!“

Weitere Sieger am 2. Wettkampftag: Maria Perez (PUR/-70) und Antonio Esposito (ITA/-81). Den Medaillenspiegel führt vor dem Sonntag (3. und letzter Wettkampftag) weiter Japan an, auch wenn es für die Asiaten am Samstag „nur“ zwei Bronzemedaillen (Minami Aono/-63, Joji Togo/-81) zu feiern gab. Österreich rangiert aktuell (mit der Bronzenen von Michaela Polleres/-70) auf Platz 17 unter 78 Nationen.


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