Österreich musste bei der Unter-23-EM in Budapest nicht lange auf die erste Medaille warten – Vache Adamyan (-60/LZ Vorarlberg) gewann vier seiner fünf Kämpfe und holte verdient Bronze. „Es war die beste Saisonleistung von Vache und das beim wichtigsten Wettkampf des Jahres. Eine sehr starke Leistung“, lobte ÖJV-Nationaltrainer Béla Riesz. Der 20-Jährige gab sich sogar etwas enttäuscht: „Auch im Viertelfinale gegen den Russen Simeonids wäre ein Sieg möglich gewesen. Wir hatten beide jeweils zwei Shidos, dann hab‘ ich bisschen zuviel gepusht und prompt dafür die Rechnung kassiert. Ich wollte ihn rausschieben, wurde dann selbst bestraft und damit disqualifiziert“, haderte der Vorarlberger. „Ich habe mich schon die ganze Woche über gut gefühlt – diese Medaille kommt für mich nicht überraschend. Ich wusste, dass ich aufs Podium kommen kann. Im Bronze-Kampf war ich klar stärker, habe nur 24 Sekunden für meinen Ippon-Wurf gebraucht.“
Als Erfolgsgeheimnis sieht er das verstärkte Training mit ÖJV-Headcoach Yvonne Bönisch: „Ihr Training ist sehr strukturiert, ihre Anweisungen kommen immer punktgenau. Es macht richtig Spaß – und ich merke, dass ich enorm profitiere. Als Zeitsoldsat habe ich im Moment ja ideale Bedingungen!“
Unter-23-EM, Budapest, 1. Wettkampftag, Freitag, Ergebnisse, Frauen, -57 kg, 1. Runde: Julia Sommer (JC Jennersdorf/B) – Teresa Trindade Niederlage mit Waza-ari, damit unplatziert; Männer, – 60 kg, Vache Adamyan (LZ Vorarlberg/V): Siege gegen Alexandru Tirsina (ROU), Gabin Supervielle (FRA), Alessandro Aramu (ITA), Jehonatan Veksler (ISR), Viertelfinale: Niederlage nach 3 Shidos gegen Konstantin Simeonidis (RUS) – Rang 3; -66, 1. Runde: Mario Wiesinger (UJZ Mühlviertel/OÖ) Ippon-Niederlage gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Giorgi Tutashvili (GEO); -73. 2. Runde: Samuel Gaßner (UJZ Mühlviertel/OÖ) Ippon-Niederlage gegen Alessandro Magnani (ITA) nach 16 Sek – unplatziert, Mathias Czizsek, Drittrunden-Niederlage gegen Daniel Szegedi (HUN) im Golden-Score (3 Shidos).