27. April 2024

Nächstes Ziel: WM-Finale

EM-Bronzemedaillengewinner Shamil Borchashvili (-81/LZ Multikraft Wels/OÖ) fuhr mit Bruder Wachid noch in der Nacht seinem Erfolg von Zagreb nach Marchtrenk heim. Samstagmittag nahm sich der 28-jährige Oberösterreicher Zeit für eine ausführliche EM-Bilanz.

Wie fühlt sich dieser Erfolg für dich am Tag danach an. Wie groß ist die Erleichterung?

Shamil Borchashvili: „Es ist einerseits schon verrückt, wenn man bedenkt, dass ich vor knapp sechs Jahren, im Herbst 2018, meine Karriere als Leistungssportler begonnen habe, damals noch nicht einmal österreichischer Staatsmeister war. Andererseits ist diese EM-Medaille von der Bedeutung nicht ganz so viel wert wie Olympia- und WM-Bronze. Aber ich freue mich, den Medaillensatz komplett zu haben. Das ist alles andere als selbstverständlich. Gleichzeitig tut mir aber mein Bruder (Wachid) leid, der gleich in der ersten Runde ausgeschieden ist.“

Wie bewertest du deine fünf Kämpfe mit einem Tag Abstand?

Borchashvili: „Gefühlsmäßig am härtesten war mein Erstrunden-Kampf gegen Dominik Druzeta, da musste ich ja noch die vorzeitige Niederlage von Wachid verdauen. Das hat mich natürlich ein bisschen aus der Bahn geworfen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Und natürlich ärgert mich auch noch, dass ich im Viertelfinale gegen Vedat Albayrak (TUR) nach dem zweiten Shido einen Gang zurückgeschaltet habe. Das war dumm und passiert mir so schnell nicht wieder…“

Was darf man sich jetzt von dir für die WM Mitte Mai in Abu Dhabi erwarten?

Borchashvili: „Ich fühle mich in guter Form. Und ich habe schon öfter bewiesen, dass ich am Tag X abzuliefern weiß. Wichtig wird sein, dass mir Fehler wie zuletzt in Taschkent und jetzt bei der EM in Zagreb nicht mehr passieren. Mein Ziel für Abu Dhabi ist es, ins Finale um Gold zu kommen. Dann hätte ich zumindest eine WM-Silbermedaille sicher.“


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