31. Oktober 2021

Pflicht erfüllt - Gold für Michi

Österreich räumt bei der Militär-WM in Brétigny-sur-Orge (FRA) weiter ab: Nach dem Überraschungssieg von Lukas Reiter am Vortag (-73) holte sich am Sonntag auch Olympia-Silbermedaillengewinnerin und Reiter-Klubkollegin Michaela Polleres (-70/JC Wimpassing/NÖ) die Goldmedaille. Die 24-Jährige setzte sich im Finale gegen die Polin Eliza Wroblewska mit Ippon durch (2 Waza-ari-Wertungen, Kampfzeit: 1:48 Minuten). Die vermeintliche Hauptgegnerin, Lokalmatadorin Margaux Pinot, ihres Zeichens Team-Olympiasiegerin, 2-fache Ex-Europameisterin und als Nummer 6 in der Weltrangliste einen Platz vor Polleres, musste sich mit Bronze begnügen. Der ÖJV hält damit nach den Einzelbewerben bei insgesamt 6 Medaillen – 2 x Gold, 1 x Silber, 3 x Bronze. Am Dienstag steht noch der Teambewerb auf dem Programm.

„Eigentlich hätte ich mit Margaux im Finale gerechnet. Ich war dann ganz froh, dass sie in die Hoffnungsrunde musste. Trotzdem war ich vor dem Gold-Kampf richtig nervös. In den ersten Kämpfen habe ich mir ganz schön schwer getan. Wenn du deine Gegnerinnen nicht kennst, musst du besonders aufpassen. Ich habe extrem verhalten, d.h. vorsichtig, gekämpft. Das Finale war dann eigentlich ganz leicht. Ich konnte den Griff gut setzen, war die gesamte Kampfzeit über in Kontrolle. Mit meiner Leistung bin ich absolut zufrieden. Nach WM und Olympia jetzt die dritte Medaille, die erste in Gold. Ich bin richtig happy“, strahlte die Niederösterreicherin. „Ein mehr als verdienter Titelgewinn, Michaela ist ihrer Favoritenrolle zu 100 Prozent gerecht geworden, hat sehr konzentriert und souverän gekämpft“, betonte ÖJV-Coach Klaus-Peter Stollberg.

Knapp eine halbe Stunde nach dem WM-Titel durch Michaela Polleres gab’s dann auch für Klubkollegin und Trainingspartnerin Marlene Hunger (-78/JC Wimpassing/NÖ) eine Medaille und zwar Bronze.“Das kann sich im 1. Wettkampf nach 8-monatiger Verletzungspause (Schulter) wirklich sehen lassen“, lobte Klaus-Peter Stollberg.

Im Kampf um Rang 3 machte Hunger mit Madushani Mellawa Thanthirilage (SRI) kurzen Prozess und siegte nach 22 Sekunden mit Ippon. Die einzige Niederlage musste die 21-Jährige gegen die spätere Siegerin Audrey Tcheumeo (FRA) hinnehmen.

Ergebnisse, Militär-WM Brétigny-sur-Orge (FRA), Sonntag, 2. Wettkampftag, Frauen, -70 kg: 1. Michaela Polleres (JC Wimpassing/NÖ – Siege gegen Sylvanie Brisson/FRA, Ellen Froner Santana/BRA, Nataliia Chytiakova/UKR und Eliza Wroblewksa/POL), 2. Eliza Wroblewska/POL, 3. ex aequo Margaux Pinot (FRA) und Ellen Froner Santana/BRA;

-78: 1. Audrey Tcheumeo (FRA), 2. Aleksandra Babintseva/RUS, 3. Yelyzaveta Lytvynenko (UKR) und Marlene Hunger (JC Wimpassing – Siege über Iriskhon Kurbanbaeva/UZB und Madushani Mellawa Thanthirilage/SRI, Niederlage im Semifinale gegen Audrey Tcheumeo/FRA);

Männer, -81, 2. Runde: Wojciech Kanik (UJZ Mühlviertel/OÖ) – Niederlage gegen Mohamed Rebahi (QAT) – unplatziert;

-90, 1. Runde: Marko Bubanja (Galaxy Judo Tigers/W) – Niederlage (mit 3 Shidos) gegen Daviat Bobonov (UZB/späterer Sieger), Hoffnungsrunde: Niederlage gegen Mikhail Igolnikov (RUS/Bronzemedaillengewinner) – unplatziert;

-100 kg: Aaron Fara (JC Wimpassing) musste krankheitsbedingt (Grippe) passen, für den Teambewerb am Dienstag sollte er wieder fit sein.

Foto-Copyright: Österreichisches Bundesheer/Ewald Klinger


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