18. Juli 2020

„Wir glauben weiter an die EM in Prag!“

Der 12-köpfige Vorstand des Österreichischen Judoverbandes traf sich zur zweitägigen Beratungssitzung in Altlengbach. Auf der Tagesordnung standen Freitag und Samstag allen voran COVID-19-Maßnahmen für die nächsten Wochen und Monate, nationale und internationale Trainingslager-/Wettkampfpläne und sportliche Langzeitstrategien 2024/28. ÖJV-Präsident Martin Poiger sprach im Kurz-Interview über aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze.

Wie lange kann das ÖJV-Nationalteam noch trainieren, ohne zu wissen, wann es wettkampfmäßig wieder losgeht?

Martin Poiger: „Derzeit gilt: Wir bleiben mit unseren Kadern im Juli noch in Österreich, das Nationalteam trifft sich am Montag in Mittersill zum nächsten einwöchigen Lehrgang Ab Mitte August wollen wir – jeweils im kleinen, exklusiven Kreis – im benachbarten Ausland trainieren. Erster Wettkampf-Fixpunkt: Am 27. August wird in Wien – genauer im ORF-Zentrum, live auf Sport + – ein Länderkampf gegen Deutschland ausgetragen. Derzeit gehen wir von 12 Duellen (je 6 pro Geschlecht aus). Die Deutschen werden in der Südstadt 4 Tage lang mit uns trainieren, haben fix zugesagt, ihr bestes Team zu schicken.“

Ein Vergleichskampf macht noch keine Wettkampf-Saison. Wann wird’s international wieder um Ranglistenpunkte gehen?

Poiger: „Vor zwei, drei Wochen wäre ich, ehrlich gesagt, noch optimistischer gewesen: Ich bin skeptisch, dass es wirklich – wie derzeit noch geplant – im Spätsommer weitergeht. In meiner Funktion als EJU-Büroleiter würde ich sagen: Unser großes Ziel lautet, mit der Europameisterschaft im November in Prag eine Großveranstaltung durchzuführen. Da muss Anfang September eine logistische Entscheidung fallen: Da müssen wir als EJU klar sagen: Ja, die EM kann in der  O2-Arena stattfinden oder: Nein, die EM kann nicht stattfinden. Ich persönlich bin durchaus zuversichtlich, dass wir die Europameisterschaft unter regulären Bedingungen durchbringen werden.“

Wie wird es national weitergehen?

Poiger: „Da werden wir flexibel bleiben müssen. Dass wir – wenn es COVID-19 zulässt – geplante Staatsmeisterschaften durchführen wollen, beginnend mit der Allgemeinen Klasse, ist selbstverständlich. Die finale Entscheidung wollen wir Mitte August treffen. Voraussetzung: Es müssen AthletInnen aus allen Bundesländern teilnehmen können. Die Judo-Anfängerkurse sollen im Herbst starten. Ein Maßnahmenkatalog wird ausgearbeitet.“

Ein wichtiges Thema der Vorstandssitzung waren langfristige sportliche Strategien: Welchen Weg will der ÖJV in Richtung 2024/28gehen?

Poiger:„Es geht darum, sich ständig weiterzuentwickeln, entsprechende Strategien und Ziele zu definieren. Das ist unser Anspruch. Wir arbeiten an klaren Vorgaben, wollen die dann Schritt für Schritt umsetzen.“

Am 17./18. Juli tagte der 14-köpfige Vorstand des Österreichischen Judoverbandes in Altlengbach


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