12. November 2022

Im Dauer-Einsatz

ÖJV-Top-Referee Roland Poiger ist einer von 15 Referees, die bei der Team-Mixed-EM in Mulhouse (FRA) auf der Matte stehen. Der 44-jährige Burgenländer steht unter Dauerdruck: Einen schlechten Auftritt kann er sich nicht leisten, will er seinen großen Traum verwirklichen: „Ich war noch nie bei einer WM. Jetzt bin ich richtig knapp dran für Doha 2023“, glaubt Poiger, der im Brotberuf als Amtsleiter in Oberwart fungiert. „Stresssituationen sind nichts Neues für mich, damit kann ich umgehen“, lächelt Österreichs Referee-Aushängeschild, aktuell die Nummer neun im EJU-Ranking.

Zuletzt war der Burgenländer 10 Tage in Baku (AZE) beim Grand-Slam-Turnier und den IBSA-Spielen für sehbehinderte Personen im Einsatz. „Ich wurde an allen sechs Wettkampftagen für einen Gold-Kampf nominiert. D.h. meine Leistungen können nicht so schlecht gewesen sein.“

Bei der Team-Mixed-EM in Mulhouse (FRA) wurde der Österreicher im Duell um Platz 3 zwischen Deutschland und Italien eingesetzt. „Das heißt meine Finalblock-Serie hält an. Das ist in keinem Fall eine Selbständigkeit, das kann sich sehen lassen.“

Die WM-Chancen für Doha 2023 bleiben für Roland Poiger auch nach Mulhouse intakt. „Für die Paralympics in Paris sollte ich in jedem Fall gesetzt sein. D.h. dann würden mir in meiner Laufbahn als A-Lizenz-Kampfrihter nur mehr Olympische Spiele fehlen.“ Dafür müsste der 44-Jährige vermutlich bis 2028 weitermachen. „Nach Paris werden eine Handvoll europäischer Kampfrichterinnen und Kampfrichter ihre Karriere beenden. D.h. da würden meine Chancen für Los Angeles deutlich steigen. Aber zuvor müsste ich das mit meiner Frau und den Kindern besprechen. Das Okay der Familie steht noch aus.“

Für den Großteil der nächsten Wochenenden ist Roland Poiger verplant: Kommenden Samstag steht er beim ÖJV-Final-Four in Gmunden auf der Matte, die Woche darauf fungiert er als Referee beim Grand-Slam in Tokio und Mitte Dezember ist er fürs Masters in Jerusalem nominiert.


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