28. Juni 2025

Krimi ohne Happy-End

Es fehlte nicht viel, am dritten Wettkampftag der Judo-EM in Skopje (MKD), und Österreich wäre erstmals im Finalblock vertreten gewesen. Lorenz Horngacher (-90/WSG Wattens/T) duellierte sich im Repechage-Kampf mit Dmitrijs Kolosovs (LAT) absolut auf Augenhöhe, musste sich am Ende nach insgesamt 5:56 Minuten im Golden-Score mit Hansoku-make (Disqualifikation nach 3 Shidos – Strafen) geschlagen geben. Auch Kolosovs hatte schon zwei Strafen zu Buche stehen. So blieb dem Tiroler statt dem erhofften Bronze-Duell am Ende nur Rang sieben – die bereits dritte Platzierung für Judo Austria (nach zwei siebenten Plätzen der Zwillingsgeschwister Isabella/-48 und Stefan Stögmann/-66).

„Mit der Vorbereitung und den gezeigten Leistungen können wir absolut zufrieden sein. Manchmal hat unserem jungen Team noch ein bisschen die Erfahrung und in manchen Situationen auch ein bisschen Glück gefehlt. Aber wir werden mit diesen Jugendlichen noch viel Freude haben – davon sind wir überzeugt. Auch Lorenz hätte es absolut drinnen gehabt, in den Finalblock zu kommen“, bilanzierte Nationaltrainer Martin Grafl – stellvertretend für seine Kolleg:innen Lisa Dengg und Bernhard Weißsteiner.

Lorenz Horngacher feierte Vorrunden-Siege gegen Samuel Chlebik (SVK) und Rares Neascu (ROU), im Achtelfinale gab’s gegen den als Nummer zwei gesetzten Giorgi Zurabashvili (GEO), seines Zeichens die Nummer 8 im IJF-Jugend-Ranking, eine Ippon-Niederlage.

Selina Wögerer (-70/Fairdrive Leonding/OÖ) und Michaela Höllwart (+70/ESV Sanjindo Bischofshofen/S) kassierten jeweils Auftaktniederlagen und blieben unplatziert. Martin Grafl: „Selina und Michi wurden jeweils ein bisschen am falschen Fuß erwischt. Beide sind 2009er-Jahrgänge, haben viel Potential, auch wenn’s diesmal noch nicht geklappt hat.“


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