4. November 2020

Springer auf Platz fünf

Am Anfang standen 600 COVID-19-Tests. 356 AthletInnen (151 Frauen, 205 Männer) aus insgesamt 37 Nationen nehmen von Mittwoch bis Freitag an den Unter-21-Europameisterschaften in Porec (CRO) teil. Die erste gute Nachricht: Österreichs 13-köpfiges Aufgebot zählte zu jenen 32 Teams, die mit der kompletten Mannschaft antreten können – alle PCR-Tests waren negativ. Bei 5 Teams (BIH, ITA, POL, SLO, RUS) wurde je 1 Athlet/eine Athletin positiv getestet. Die zweite: Gleich am 1. Tag gab’s die erste Finalteilnahme. Jacqueline Springer (-48 kg/Vienna Samurai) musste sich im Finale um Platz 3 auf die Portugiesin Raquel Brito erst im Golden Score geschlagen geben und belegte Rang fünf. ÖJV-Nachwuchs-Nationaltrainer Matthias Karnik lobte:“Ich bin sehr stolz auf Jacqueline. Sie hätte sich die Medaille wirklich verdient.“ Sportdirektor Markus Moser meinte: „Jacqueline hat sich heute – besonders im Bodenkampf – immens stark präsentiert, im Kampf um Platz 3 trotz Gesichtsverletzung und Verband toll weitergekämpft. Der Ausgang war bis zuletzt offen.“

Vorzeitiges Aus: Daniel Leutgeb und Djabrail Zakajev (jeweils – 60 kg) kassierten jeweils Erst-Runden-Niederlagen. Der Welser Daniel Leutgeb musste gegen den Ungarn Andras Vada vier Sekunden vor Ende eine Waza-ari-Wertung hinnehmen, aus dem erhofften Duell mit dem als Nummer eins gesetzten Türken Salih Yildiz wurde damit nichts. Sein Linzer ÖJV-Teamkollege ging den Franzosen Gabin Sunervielle zwar mit einer Waza-ari-Wertung in Führung, fing dann aber einen Konter ein und verlor mit Ippon. Markus Moser: „Da war mehr drinnen: Sowohl Daniel als auch Djabrail haben in ihren Kämpfen klar dominiert. Beide Wertungen waren unglücklich.“

Julia Sommer (-57/Judo Jennersdorf) benötigte in Runde eins ganze 18 Sekunden, um sich gegen Yanitsa Petkova mit Ippon durchzusetzen. In Runde zwei kam dann erwartungsgemäß gegen die top-gesetzte Serbin Maria Perisic das Aus (Ippon nach Festhaltegriff).

Eine Festhaltetechnik wurde auch Lisa Grabner (-57/JC Wimpassing) zum Verhängnis – sie unterlag in ihrem Auftaktkampf (Runde 2) der Ukrainerin Anastasija Chyzhevska (UKR). „Auch da wäre mehr möglich gewesen. Eine Unachtsamkeit“, kommentierte Sportdirektor Markus Moser.

Ergebnisse – Unter-21-EM Porec (CRO), 1. Wettkampftag (Mittwoch), Frauen:

-48 kg: Jacqueline Springer besiegte zum Auftakt die Rumänin Scutari, in Runde 2  Katmyna Esposito (MLT/jeweils mit Ippon), im Viertelfinale gab’s dann gegen Erza Muminoviq (KOS) eine Ippon-Niederlage. Hoffnungsrunde: Ippon-Sieg (Festhaltetechnik) gegen Mireia Rodriguez Salvador (SPA), Kampf um Platz 3: Golden-Score-Niederlage gegen Raquel Brito (POR/wegen 3 Shidos).

-57: Runde 1: Julia Sommer – Yanitsa Petkova (BUL), Sieg durch Ippon, Runde 2: Ippon-Niederlage gegen Maria Perisic (SRB/1), unplatziert; Runde 2: Lisa Grabner (sie hatte ein Freilos in Runde 1) – Anastasija Chyzhevska, Niederlage nach Festhaltegriff, unplatziert;

Männer:

-60: Runde 1: Daniel Leutgeb – Andras Vada (HUN), Niederlage mit Waza-ari, unplatziert; Djabrail Zakajev – Gabin Sunervielle (FRA), Niederlage mit Ippon, unplatziert;

Donnerstag – Vorschau, 2. Wettkampftag:   Am Donnerstag sind für den ÖJV fünf Athletinnen im Einsatz, Frauen, -63 kg (24 Starterinnen): Laura Kallinger (Judoring Wien), -70 (24): Anna-Lena Schuchter (LZ Vorarlberg), Pia-Jaqueline Kraft (Judozentrum Innsbruck); Männer, -73 (42): Jakob Wiesinger (UJZ Mühlviertel), -81 (38): Sebastian Dengg (ESV Sanjindo Bischofshofen). Auslosung: -63, Runde 1: Laura Kallinger – Alice Pereira (POR), auf die Siegerin wartet die Nummer 2 Renata Zachova (CZE); -70, Runde 2: Anna-Lena Schuchter wartet nach einem Freilos auf die Siegerin aus dem Kampf Cathrine Haestrup (DEN) – Begona Sotillo Gomez (SPA), Pia-Jaqueline Kraft (auch sie hat ein Freilos in Runde 1) bekommt es mit Matilda Nilsson (SWE) oder Shaked Amihai (ISR) zu tun. Männer, -73, 1. Runde: Jakob Wiesinger – Rashid Mammadaliyev (AZE), -81, 2. Runde: Sebastian Dengg trifft auf den Sieger Dimitros Kalogirou (GRE) – Eetu Ihanamaki (FIN).


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