Die Vorzeichen standen nicht gerade günstig. Zum Saisonstart hatte Isabella Stögmann (-48/Askö Reichraming/OÖ) mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, zuletzt konnte sie krankheitsbedingt nur eingeschränkt trainieren: „Ich bin richtig stolz – drei Siege, zwei davon im Golden-Score, erkämpft zu haben. Eigentlich war damit nicht wirklich zu rechnen“, kommentierte die 15-jährige Oberösterreicherin ihren siebenten EM-Rang. „Gleichzeitig bin ich auch ein bisschen enttäuscht, die Niederlage gegen die spätere Siegerin (Barbara Twarowska/POL) war denkbar knapp und auch der Einzug in den Finalblock war definitiv nicht unerreichbar.“ Auch Nationaltrainer Martin Grafl und ÖJV-Präsident Martin Poiger zeigten sich beeindruckt: „Isabella hat ein unglaubliches Kämpferherz, sie ist definitiv über sich hinausgewachsen, war bislang ja nur die Numer 86 im Junioren-Ranking. Wenn man dann auch noch den Trainingsrückstand der letzten Wochen bedenkt, ist dieser siebente Platz nicht hoch genug zu bewerten.“
Am Freitag ist in Skopje Zwillingsbruder Stefan (-66/Askö Reichraming/OÖ) als einziger ÖJV-Jugendlicher im Einsatz. Was ihm Isabella zutraut? „Alles… Er kann noch weiter als ich kommen.“ Am mangelnden Kampfgeist wird’s jedenfalls nicht liegen.