Daniel Leutgeb hat am Donnerstag in Sarajevo bei der U18-EM Bronze in der Klasse bis 55 Kilogramm gewonnen. Vache Adamyan wurde Fünfter, Südstadt-Kämpfer David Kleiber Siebenter (beide bis 60 kg).
„Es haben alle super gekämpft, drei Starter – drei Platzierungen, das ist natürlich ein Wahnsinn“, war U18-Nationaltrainer Ernst Hofer mit dem Abschneiden seiner Schützlinge am Donnerstag hochzufrieden. Die Zielsetzung von zwei bis drei Platzierungen wurde damit bereits am ersten Wettkampftag über alle Maße erfüllt.
Daniel Leutgeb feierte seinen Auftaktsieg gegen den Türken Berat Bahadir nach weniger als einer Minute Kampfzeit mit Ippon, um gleich darauf Oleh Veredyba aus der Ukraine mit Waza-ari von der Matte zu schicken. Im Halbfinale unterlag Leutgeb dem Weißrussen Artsiom Kolasau mit Waza-ari. Im kleinen Finale erfüllte sich der Medaillentraum mit einem Ippon-Sieg über den Georgier Guram Gasitashvili. „Im Semifinale hat Daniel eine Wertung hinnehmen müssen und war dann eigentlich ebenbürtig. Gegen den Georgier hat er eine sehr starke Leistung gezeigt. Er hat sich auch von einem Cut nicht aus der Ruhe bringen lassen. Das hat sich Daniel im Laufe des Jahres erarbeitet“, konstatierte Hofer.
Vache Adamyan setzte sich in seinem Pool gegen den Rumänen Botond Antal und den Israeli Roie Rosen, anschließend auch gegen Filippo Cicciarella durch. Nach dem vorzeitigen Viertelfinal-Erfolg gegen Dato Dvalishvili aus Georgien musste sich Adamyan am Halbfinale Matin Rzazade aus Aserbaidschan geschlagen geben. Im Bronzekampf unterlag er dem Finnen Turpal Djoukaev. „Bei Vache war gegen den Finnen mehr drin, er hat einfach zu wenig angegriffen. Zwischenzeitlich haben die Kampfrichter dem Gegner eine Waza-ari-Wertung zugestanden, dann hat er so gekämpft, wie er es sollte. Als diese Wertung aber wieder annulliert wurde, hat er leider wieder etwas nachgelassen“, analysierte der Coach.
Der dank seines siebenten Platzes beim U21-EC in Leibnitz nominierte David Kleiber zitterte sich zunächst im Golden Score gegen Maxim Matveiciuc aus Moldawien zum Erfolg, ehe er den Letten Andrejs Skomorohovs bezwang. Nach einer knappen Waza-ari-Niederlage gegen den Russen Kantemir Kodzov bekam Kleiber in der Hoffnungsrunde eine zweite Chance. Dort bezwang er zunächst den Serben Mateja Stosic mit Ippon, eine Niederlage gegen den Finnen Djoukaev besiegelte dann Rang sieben. „David hat mit seiner Leistung bewiesen, dass der siebente Platz in Leibnitz keine Eintagsfliege war. Am Anfang des Jahres hätte er das noch nicht zu träumen gewagt. Er hat sich aber von einer Verletzung stark zurückgekämpft“, so Hofer.
Laut dem Trainer, der sich auch bei den Heimtrainern für die gute Zusammenarbeit bedankt, sind auch weitere Erfolge möglich. „Die Stimmung ist gut, vielleicht können wir noch einen drauflegen.“ Die bisher letzte ÖJV-Medaille bei einer U18-EM hatte es 2016 gegeben. Die Kampfrichter Peter Lichtblau und Judit Pisarova (für die Slowakei) haben am Donnerstag jeweils auch Finalkämpfe geleitet.