10. Juli 2023

Kurs Budapest liegt an!

Dienstagfrüh meldet sich Olympia-Bronzemedaillengewinner Shamil Borchashvili am Bundesstützpunkt Linz zurück und stehen drei Tage Training mit dem Nationalteam an. Zuletzt absolvierte der 28-jährige Oberösterreicher drei anspruchsvolle Trainingslager in Porec (CRO), Ulaanbaatar (MGL) und Benidorm (ESP). Noch sind’s vier Wochen bis zum zweitwichtigsten Turnier des Jahres, dem Masters in Budapest (HUN/4. – 6.8.). Der Weltranglisten-Neunte (- 81 kg) zieht im Gespräch mit JUDO AUSTRIA eine Halbjahres-Bilanz.

Wie zufrieden bist du mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Shamil Borchashvili: „Nur bedingt. Der Heimsieg in Linz war nach der WM-Enttäuschung Balsam für die Seele und für mein Selbstvertrauen. Auch der 2. Platz beim Grand-Slam-Turnier in Taschkent hat gutgetan. Was mich positiv stimmt: Ich habe das Gefühl, in den letzten Monaten taktisch große Schritte vorwärts gemacht zu haben. Ich schätze die Zusammenarbeit mit Robert (Krawczyk, Ex-Europameister). Wir arbeiten daran, dass ich mich besser gegen Angriffe – speziell von Rechtskämpfern – wehren kann. Das gelingt mir in den Randori-Einheiten von Tag zu Tag besser. Die Arbeit macht Spaß.“

Wie zufrieden bist du mit der Vorbereitung aufs Masters in Budapest?

Borchashvili: „Sehr zufrieden. Ich habe an die 100 Randori in 3 Wochen absolviert, teilweise gegen Top-Gegner:innen, aber auch gegen hungrige Nachwuchsleute. Letztere taktieren weniger, kämpfen immer mit 100 Prozent. Da lernst du oft mehr, als wenn du einem Olympiasieger in deiner Gewichtsklasse gegenüberstehst. Der lässt die Katze nicht aus dem Sack… Gut, dass ich das Wochenende frei hatte. Die Müdigkeit nach 3 Trainingslagern in Folge ist groß. Aber ich fühle mich immer besser. Die Kursrichtung für Budapest passt.“

Du hast dir in Benidorm den Mittelfinger der linken Hand verletzt. Musst du pausieren?

Borchashvili: „Ich wollte das Training abbrechen, aber Robert hat sofort gesagt: Das ist eine Kleinigkeit, du kämpfst weiter. Wir trainieren fürs Masters, dort willst du wichtige Punkte holen. Am Wochenende war dann noch genug Zeit für Regeneration…. (lacht) und für Fingerpflege.“

Was erwartest du dir vom Masters?

Borchashvili: „Manchmal will man zuviel: Wie ich bei der WM in Doha. Was meine aktuelle Form betrifft, läuft alles nach Plan. Aber noch bleiben mir vier Wochen Zeit. In Doha habe ich zu früh meine taktische Linie aufgegeben und wurde prompt dafür bestraft. Das sollte mir in Budapest nicht mehr passieren.“


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