7. Oktober 2021

Unter Wert geschlagen

Lisa Grabner (-57/JC Wimpassing/NÖ) belegte am zweiten Tag der JuniorInnen-Weltmeisterschaft in Olbia (ITA) den siebenten Rang. Ausgerechnet der Sumi-gaeshi, eine ihrer Lieblingstechniken, wurde der 19-Jährigen zum Verhängnis. Für den als Nummer 3 gesetzten Samuel Gaßner (-73/UJZ Mühlviertel/OÖ) war schon in Runde zwei gegen den späteren Vize-Weltmeister Umalt Demirel Endstation.

Lisa Grabner, Sechste im IJF-Juniorinnen-Ranking, begann programmgemäß, setzte sich zunächst gegen Laila Goebel (GER) mit Waza-ari (nach Sumi-gaeshi) durch und besiegte dann auch Adina Kochkonbaeva (KGZ) nach 3:53 Minuten mit Ippon.

Im Viertelfinale kam’s gegen die Türkin Özlem Yildiz zum Duell der beiden Unter-21-EM-Bronzemedaillengewinnerinnen von Luxemburg. Die um ein Jahr jüngere Türkin, als Nummer 3 gesetzt, behielt mit Ippon (Seoi-nage) die Oberhand und die Niederösterreicherin musste den Gang in die Hoffnungsrunde antreten. Dort war sie dann gegen Faiza Mokdor (FRA) die deutlich aktivere Kämpferin. Am Ende gab eine Waza-ari-Wertung (nach Sumi-gaeshi) für die Französin den Ausschlag und so blieb für Grabner der siebente Platz. Für Yildiz (TUR) und Mokdor (FRA) reichte es am Ende jeweils zur Bronzemedaille. Den Unter-21-WM-Titel – 57 kg holte sich die russische Außenseiterin Kseniia Galitskaia – vor dem Turnier nur als Nummer 36 unter 37 Starterinnen eingestuft.

„Lisa darf mit ihrer Saisonleistung mehr als zufrieden sein. Bronze bei der Unter-21-EM, jetzt Rang 7 bei der Unter-21-WM – das ist mehr als respektabel“, betonte ÖJV-Sportdirektor Markus Moser.

Überhaupt nicht nach Wunsch lief es bei den Männern: Der als Nummer 3 gesetzte Samuel Gaßner musste sich gleich in seinem Auftaktkampf dem Türken Umalt Demirel mit Waza-ari (nach Festhaltegriff) geschlagen geben und schied vorzeitig aus.

„Eine unglückliche Situation, Samuel wollte seinen Gegner ausheben, fand sich dann plötzlich am Rücken und im Festhaltegriff wieder. Er konnte sich zwar befreien, aber den Kampf nicht mehr drehen. Das ist richtig schade. Samuel hat sein Potential heute nicht ausgespielt“, kommentierte Markus Moser. Nachsatz: „Aus Verbandssicht hatten wir uns heute doch insgeheim mehr erhofft!“ Der Türke setzte seinen Siegeszug fort, schaffte es bis ins Finale und holte letztlich WM-Silber.


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